Kampf gegen die Formkrise: Kerber freut sich über 6:0, 6:0
Selten lachte Angelique Kerber nach einem ihrer Tennis-Matches in den vergangenen Monaten so fröhlich wie nach diesem ungewöhnlichen 6:0, 6:0.

Das Wichtigste in Kürze
- Tatsächlich muss man in den Statistiken fast sechs Jahre zurückblättern, bis man das 6:0, 6:0 gegen die Hamburgerin Carina Witthöft findet.
Ernüchternd war sie ins Jahr gestartet, nach einem ohnehin schwachen Ausklang der vergangenen Saison. Da tat es der 33-Jährigen sichtlich gut, in Miami einmal die Höchststrafe verteilt zu haben. Auch wenn es nur gegen Renata Zarazua aus Mexiko war, die Nummer 147 der Welt. Wann ihr zuletzt diese wegen der zwei Nullen sogenannte Brille geglückt war, wusste sie selbst nicht mehr.
Tatsächlich muss man in den Statistiken fast sechs Jahre zurückblättern, bis man das 6:0, 6:0 gegen die Hamburgerin Carina Witthöft findet. 2015 in Wimbledon war das. «Heute hat es besser funktioniert als in den letzten Wochen», bilanzierte die Kielerin am Donnerstag. «Das Ergebnis ist nicht das wichtigste. Es ist, wie ich gespielt habe. So langsam kommt es alles wieder», sagte sie. Und: «Es war schon wichtig, wieder mal ein Match gewonnen zu haben.»
Ob es aber ein Schritt aus der Krise sein kann? Zweifel sind erlaubt, ob die deutsche Nummer eins nun mit einem Sieg gegen Victoria Asarenka aus Belarus ins Achtelfinale einzieht. Gegen eine Spielerin der Top 20 gewann Kerber zuletzt im September 2019. Die Bilanz gegen die frühere Australian-Open-Siegerin: ein Sieg aus neun Duellen.