Im Qualifying verpasste Max Verstappen beim Ungarn-GP die Pole Position, im Rennen demontierte er die Konkurrenz nach Strich und Faden. Wie war das möglich?
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Max Verstappen (Red Bull) jubelt über den Sieg beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Verstappen demontiert die Konkurrenz beim Ungarn-GP nach Strich und Faden.
  • Dabei hatte der Holländer im Qualifying die Pole an Lewis Hamilton abgeben müssen.
  • Die Entscheidung, die zur Red-Bull-Dominanz führte, fiel schon am Freitag.
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Es war eine Machtdemonstration, die Max Verstappen am Sonntag auf dem Hungaroring ablieferte. Just, als erstmals Zweifel an der Red-Bull-Übermacht aufkamen. Im Qualifying war der Holländer überraschend von Rekordweltmeister Lewis Hamilton geschlagen worden. Eine Sensation zeichnete sich ab.

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Zumindest bis zum Rennstart kurz nach 15 Uhr Ortszeit am Sonntagnachmittag. In Kurve eins presste sich Verstappen innen an Hamilton vorbei und übernahm die Führung. Er sollte sie bis zum Rennende nicht mehr abgeben, trotz zweier Boxenstopps. Im Ziel betrug der Vorsprung des Titelverteidigers mehr als eine halbe Minute.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen ist in der Formel 1 derzeit das Mass aller Dinge. - keystone

Aber wie konnte Max Verstappen nach dem bis anhin schwierigen Wochenende so dominant auftreten? Red Bull hatte keine einzige Session beim Ungarn-GP angeführt, weder im Training noch im Qualifying. Erst zum zweiten Mal nach Aserbaidschan stand weder Verstappen noch sein Teamkollege Sergio Perez auf der Pole Position.

Setup-Entscheidung bringt Max Verstappen nach vorne

Die Antwort findet sich schon in der Setup-Arbeit am Freitag. Bei Red Bull sah man zeitig ein, dass der Vorsprung auf eine schnelle Runde im Qualifying minimal sein würde. Deshalb traf das Weltmeisterteam eine Entscheidung: Man setzte statt einer ausgewogenen Abstimmung voll auf die Rennpace.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen (Red Bull) gewinnt den Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

Bei den heissen Bedingungen auf dem Hungaroring war das ein Glücksgriff, für Verstappen und für Perez. Beide Red-Bull-Piloten konnten mit ihren Reifen besser haushalten als die Konkurrenz. Bei Verstappen spiegelte sich das in seinem gigantischen Vorsprung wider. Für Perez lohnte es sich ebenfalls, der Mexikaner fuhr von Startplatz neun noch auf das Podest.

Mercedes-Teamchef: «Red Bull hat den besten Job gemacht»

Zugleich untermauerte der Red-Bull-Triumph auch, dass die Konkurrenz noch immer grossen Rückstand hat. Mercedes-Teamchef Toto Wolff brachte es nach dem Rennen auf den Punkt: «Es ist wie ein Feld von Formel-2-Autos gegen ein Formel-1-Auto», meinte der Österreicher über Verstappens Dominanz.

Formel 1 Max Verstappen
Max Verstappen (Red Bull) übernimmt beim Start zum Ungarn-GP die Führung. - keystone

Zugleich lobte Wolff die Arbeit von Red Bull, die zur Dominanz mit den neuen Ground-Effect-Regeln führte. «Innerhalb des neuen Reglements haben sie den besten Job gemacht. Die Formel 1 ist eine Meritokratie. Wir werden zurückschlagen und Rennen und Titel gewinnen – aber heute haben wir die wahre Pace von Max Verstappen gesehen.»

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