Mit ihrer Kritik an der Frauen-Meisterschaft W Series hat sich Sophia Flörsch nie zurückgehalten: Die frühere DTM-Pilotin deutet nun aber sogar Manipulation an.
Sophia Flörsch LMP2 ELMS
Sophia Flörsch startet 2022 in der European Le Mans Series in der LMP2-Klasse. - Sophia-Floersch.de
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frauen-Rennserie W Series droht aus finanziellen Gründen ein vorzeitiges Saisonende.
  • Ex-DTM-Fahrerin Sophia Flörsch wittert angesichts der Finanznöte sogar Manpulation.
  • Es sei schwer vorstellbar, dass alle Fahrerinnen gleiches Material erhalten würden.

2019 trug die Frauen-Rennserie «W Series» ihre erste Saison aus, mittlerweile steht die dritte Ausgabe kurz vor dem Abschluss: Wie schon 2019 und 2021 – dazwischen lag eine Pandemie-Pause – wird die Meisterin wohl Jamie Chadwick heissen.

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Der erhoffte Sprung in die Formel 1 ist für die 24-jährige Britin mittlerweile aber weit entfernt. Und auch die Rennserie selbst steckt in Nöten: Wie am Mittwoch bekanntwurde, droht ein vorzeitiges Saisonende. Grund sind Schulden in Millionenhöhe.

Ex-DTM-Pilotin Flörsch spekuliert über Manipulation

Das ruft auch eine langjährige Kritikerin auf den Plan – Ex-DTM-Pilotin Sophia Flörsch. Die 21-Jährige hat sich von Anfang an gegen die W Series gestellt. Selbst ist sie mittlerweile im Langstrecken-Sport aktiv und startet unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans.

Sophia Flörsch DTM
Im Vorjahr startete Sophia Flörsch für Abt Audi in der DTM. - Sophia-Floersch.de

Auf Twitter denkt die Deutsche laut über die Implikationen der Finanznöte bei der Frauen-Rennserie nach. «Glaubt jemand bei finanziellen Nöten an gleichwertiges Material?», fragt sie. Gibt es also – anders als von der Serie behauptet – Unterschiede bei den Autos?

Sophia Flörsch W Series
Sophia Flörsch deutet an, dass in der W Series nicht alle Pilotinnen gleich behandelt werden. - Twitter/@SophiaFloersch

Alle 18 Pilotinnen mit gleichwertigen Fahrzeugen auszustatten, wäre «maximal teuer», so Flörsch. Sie unterstellt stattdessen, dass Chadwick bewusst als Meisterin ausgewählt wurde. «Wurde eine Siegerin gestaltet? War dies das eigentliche Ziel?»

Chadwick-Dominanz in der W Series gewollt?

Klar ausformulieren will sie den Vorwurf nicht, in den Raum gestellt ist er dennoch. «Frohes Spekulieren, ich enthalte mich», schliesst die Deutsche ihren Tweet ab. Ob es für die Rennserie sinnvoll ist, Chadwick bewusst zur Meisterin zu machen, ist eine andere Frage.

W Series Ungarn
Sarah Moore vor Jamie Chadwick beim W-Series-Rennen im Rahmen des Ungarn-GP der Formel 1. - W Series

Klar ist: Die Britin ist seit 2019 die dominante Kraft in der Frauen-Rennserie – in diesem Jahr sogar noch deutlicher. Von bisher sechs Rennen hat Chadwick fünf für sich entschieden. Nur auf dem Hungaroring musste sie sich mit Platz zwei begnügen.

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