Verstappen über Lewis Hamilton: «Diese Autos sind sehr kompliziert»
Max Verstappen beobachtet die Formkrise von Lewis Hamilton bei Ferrari genau. Der Holländer weiss: Die Suche nach Antworten ist alles andere als einfach.

Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen verfolgt die schwierige erste Ferrari-Saison von Lewis Hamilton.
- Der Holländer glaubt: Beide Seiten haben die Umstellung für den Briten unterschätzt.
- Zudem sei es schwer, genau zu sagen, warum das Tempo fehle, so Verstappen.
Fast ein Jahrzehnt ist es her, dass ein Formel-1-Weltmeister nicht Max Verstappen oder Lewis Hamilton hiess: 2016 holte Nico Rosberg in einem engen Mercedes-Duell gegen Hamilton den Titel. Es folgten vier Titel für den Briten, dann hiess der Champion viermal Verstappen.
2025 wird diese Serie reissen, die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris machen den Titel untereinander aus. Die beiden ehemaligen Dominatoren haben in diesem Jahr im WM-Kampf nur Statisten-Rollen. Verstappen kann aber zumindest gelegentlich mit Grand-Prix-Siegen auf sich aufmerksam machen.

Deutlich schwieriger verläuft die Saison für Lewis Hamilton, der 2025 erstmals für Ferrari antritt. Der Brite wartet in Rot noch auf seinen ersten Podestplatz in einem Grand Prix. Zuletzt zeigte die Formkurve mit einem sechsten Rang beim Ferrari-Heimspiel in Monza zumindest wieder nach oben. Davor schrieb der Brite nämlich zwei Nuller.
Umstellung für Lewis Hamilton schwerer als gedacht?
Insgesamt verläuft die erste Ferrari-Saison für den Rekordweltmeister aber enttäuschend. Das ist auch seinem Ex-Titelrivalen Verstappen nicht verborgen geblieben. Der Holländer schliesst nicht aus, dass man in Maranello unterschätzt hat, wie gross die Umstellung für Neuzugang Hamilton werden würde.

«Ich kann nicht beurteilen, wie er bei Mercedes gearbeitet hat», so der Monza-Sieger. «Oder wie er sich im Team bei Ferrari fühlt. Aber er kam zu einer Mannschaft, die mit Charles Leclerc schon einen sehr starken Fahrer hat. Da ist es nie leicht, sofort besser zu sein als der Teamkollege», so Verstappen.
«Schwer zu verstehen, warum man nicht schnell ist»
Schliesslich habe Leclerc innerhalb der Scuderia fast ein Jahrzehnt Vorsprung. Der Monegasse war zunächst Ferrari-Junior, fährt seit 2019 in der Formel 1 in Rot. «Er kennt das Team, er kennt die Abläufe. Und er beherrscht die Sprache perfekt», so Verstappen über «Il Predestinato», wie die Tifosi den 27-Jährigen nennen.

Ausserdem sei es mit den modernen Formel-1-Autos nie leicht, die Ursache für Probleme zu finden. «Bei diesen Autos ist es sehr kompliziert, zu verstehen, warum man schnell ist oder nicht», so Verstappen. Schon kleine Änderungen könnten grosse Auswirkungen haben – ins Positive wie ins Negative.