Der Grosse Preis von Grossbritannien gerät für Sebastian Vettel zum Debakel. Der Deutsche fährt im Mittelfeld im Kreis – und verzweifelt zunehmend.
Sebastian Vettel Ferrari
Sebastian Vettel (Ferrari) nach dem Grand Prix von Grossbritannien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel zeigt sich nach dem Silverstone-GP zunehmend frustriert.
  • Dem Deutschen fehlt das Selbstvertrauen und das Gefühl für seinen Ferrari.
  • Die aktuellen Probleme befeuern Spekulationen um seinen Formel-1-Rücktritt.

Charles Leclerc erbt aufgrund der späten Reifenschäden an der Spitze beim Grossbritannien-GP den dritten Platz. Sein Teamkollege Sebastian Vettel erlebt indes ein Rennen zum Vergessen. Immerhin: Der Deutsche schafft es – ebenfalls dank des Reifen-Chaos – als Zehnter in die Punkte.

Glücklich ist der vierfache Weltmeister damit nicht – und so langsam wirkt Vettel verzweifelt. «So wird das nichts, so kommen wir nicht weiter», schimpft der Deutsche. «Ich kann niemanden angreifen, die meisten hinter mir sind schneller. Ich habe grosse Probleme damit, mit diesem Auto Grip zu finden.»

Sebastian Vettel 2008
In seiner ersten vollen Formel-1-Saison fuhr Sebastian Vettel für Toro Rosso. Den STR8 taufte er auf den Namen «Julie».
Sebastian Vettel 2009
2009 startete Vettel erstmals für Red Bull. Das erste Chassis, «Kate», wurde bei einem Unfall zerstört. Das zweite erhielt den Namen «Kate's Dirty Sister».
Sebastian Vettel 2010
Vettels erstes Weltmeisterauto 2010 trug ebenfalls zwei Namen. Chassis 1 hiess «Luscious Liz», das zweite dann «Randy Mandy».
Sebastian Vettel 2011
2011 wurde Vettel zum zweiten Mal Weltmeister. Sein Auto trug den Namen «Kinky Kylie».
Sebastian Vettel 2012
Wenig spektakulär war der Name, den Vettel 2012 seinem dritten Weltmeisterauto gab: «Abbey».
Sebastian Vettel 2013
Seinen bislang letzten Weltmeistertitel holte Vettel 2013 am Steuer von «Hungry Heidi».
Sebastian Vettel 2014
2014 war das erste Jahr der Turbo-Ära und das letzte von Vettel bei Red Bull. Sein Auto damals hiess schlicht «Suzie».
Sebastian Vettel 2015
2015 startete Sebastian Vettel erstmals für Ferrari. Sein Auto trug daher auch einen italienischen Namen – er taufte es «Eva».
Sebastian Vettel 2016
Seinen Ferrari für die Formel-1-Saison 2016 taufte Vettel auf den Namen «Margherita».
Sebastian Vettel 2017
2017 traten in der Formel 1 neue Aerodynamikregeln in Kraft. Sein erstes Auto der neuen Ära taufte Vettel auf den Namen «Gina».
Sebastian Vettel 2018
Seinen Ferrari für die Formel-1-Saison 2018 taufte Sebastian Vettel auf den Namen «Loria».
Sebastian Vettel 2019
2019 feierte Ferrari sein 90-jähriges Bestehen. Das Auto zum Jubiläum taufte Vettel auf den Namen «Lina».
Sebastian Vettel 2020
Seinen letzten Ferrari-Renner, den SF1000, taufte Sebastian Vettel auf den Namen «Lucilla».
Sebastian Vettel Aston Martin
Seinen ersten Renner in Diensten von Aston Martin benennt Vettel nach dem ersten Bond-Girl – «Honey Ryder».
Aston Martin Sebastian Vettel
Der Aston Martin AMR22 hat von Sebastian Vettel keinen Namen bekommen – es ist sein letzter Formel-1-Renner.

Sebastian Vettel fehlt das Selbstvertrauen

Er habe beim Silverstone-Wochenende «eine Menge verschiedener Dinge ausprobiert», gebracht habe das aber nichts. «Ich habe einfach nicht den nötigen Speed – also ist mein Selbstvertrauen im Moment ziemlich gering. Da ist etwas komplett faul – entweder bei mir oder beim Auto. Ich schaffe es nicht, ein Gefühl für den Wagen zu bekommen.»

Sebastian Vettel Ferrari
Sebastian Vettel (Ferrari) vor Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Sauber) beim Grossen Preis von Grossbritannien. - dpa

In der kurzen Pause zwischen den beiden Rennen in Silverstone zieht sich der Ferrari-Pilot deshalb zurück. Der Deutsche will – wie schon rund um die Österreich-Rennen – ein paar Tage wandern gehen. Dabei wird er sich wohl auch Gedanken über seine Zukunft machen.

Was sollte Sebastian Vettel 2021 machen?

Denn rund um den England-GP gab es wohl Bewegung in seinen Verhandlungen mit Racing Point. Sebastian Vettel steht beim künftigen Aston-Martin-Team auf der Wunschliste. Er selbst beharrt darauf, dass «nichts entschieden» sei. Auch einen Rücktritt schliesst er nicht aus: «Ich mache nicht weiter, nur um sagen zu können, ich bin Formel-1-Fahrer.»

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