Sebastian Vettel beeindruckt Porsche beim Langstrecken-Test

Sebastian Vettel hat einen Langstrecken-Test für Porsche absolviert. Der viermalige Formel-1-Weltmeister absolvierte auf dem Kurs Motorland Aragon in Spanien 118 Runden über 581 Kilometer. Es war die erste Ausfahrt für den Ex-F1-Piloten seit einer Demo-Fahrt für Red Bull auf der Nordschleife im vergangenen Herbst.

«Mit dem Porsche 963 hier in Aragon auf der Strecke – das hat auf jeden Fall Spass gemacht. Ich musste mich erst an alles gewöhnen und meinen Rhythmus finden. Das Fahrgefühl ist allein schon wegen des Dachs über dem Kopf anders. Ebenso wie der Umgang mit dem höheren Gewicht und den Reifen», sagte der 36-Jährige nach seiner Ausfahrt.

Der Rennwagen wird beim Langstreckenklassiker in Le Mans zum Einsatz kommen. Zwei Fahrzeuge starten fix in der Langstrecken-WM, ein drittes Auto ist exklusiv für Le Mans vorgesehen. Die Porsche-Werksfahrer hätten Vettel sehr geholfen und «erklärt, was speziell ist und woran ich mich gewöhnen muss. Das machte es mir leicht.»

Vettel, 53-maliger Grand-Prix-Sieger, hatte sich bereits im Simulator auf den Kurs in Aragon eingestimmt. Er unternahm auch am vergangenen Donnerstag eine erste kleine Ausfahrt mit dem Porsche 963. Dieser erste Rollout fand auf der hauseigenen Teststrecke des Porsche-Entwicklungszentrums in Weissach statt.

Porsche-Penske-Motorsportchef Jonathan Diuguid streut dem vierfachen Weltmeister nach dem Aragon-Test Rosen. «Dass Sebastian Vettel hier für uns getestet hat, ist eine einzigartige Gelegenheit für das Team. Als vierfacher Formel-1-Weltmeister besitzt er immense Erfahrung mit Hybridsystemen und Hochleistungs-Rennwagen.»

«Sein frischer und besonderer Blick darauf, wo wir mit unserem Porsche 963 stehen. Und seine Rückmeldungen zu unseren Systemen sind enorm wertvoll», so Diuguid. Neben Vettel kam in Aragon auch DTM-Champion Thomas Preining zum Einsatz. Auch der Österreicher darf sich Hoffnungen auf einen Le-Mans-Einsatz machen.

Ob Vettel für den dritten Werks-Porsche in Le Mans ein Thema wird, ist noch offen. «Wie es danach weitergeht, wird man dann sehen. Momentan gibt es noch keine weiteren Absichten für die Zukunft», hatte Vettel schon vor dem Test gesagt. Im dritten Werks-Auto wären neben Mathieu Jaminet noch zwei Plätze zu vergeben.