Sauber und Audi werben zwei Top-Motoren-Ingenieure von Ferrari ab
Der Aufwärtstrend bei Sauber hält an, nun darf sich das Team zudem auf zwei Neuzugänge freuen: Audi-F1-CEO Mattia Binotto holt zwei Ex-Mitarbeiter von Ferrari.

Das Wichtigste in Kürze
- Audi verpflichtet offenbar zwei Top-Motoren-Ingenieure von Ferrari.
- Das Duo arbeitete bei der Scuderia unter dem heutigen Audi-Sauber-Boss Mattia Binotto.
- Antreten können sie ihre neuen Stellen aber wohl erst Mitte 2026.
Das Formel-1-Projekt von Audi und Sauber findet zunehmend in die Spur: Nach der desaströsen Vorsaison hat sich der Schweizer Rennstall wieder im Mittelfeld der Motorsport-Königsklasse etabliert. Aktuell liegt das Team auf WM-Rang acht, nur sieben Zähler fehlen auf Platz sechs.
Und auch beim neuen Team-Eigentümer Audi ist nach den turbulenten Monaten zu Beginn des F1-Projekts Ruhe eingekehrt: Der neue Audi-F1-Boss Mattia Binotto hat das neu aufgestellte Team stabilisiert. Mit Jonathan Wheatley sitzt nun auch ein erfahrener Mann als Teamchef am Kommandostand.

Hinter den Kulissen läuft bereits die Vorbereitung für die kommende Saison auf Hochtouren. Mittlerweile zieht Audi auch Top-Sponsoren an Land: Die Online-Bank Revolut wird als Hauptsponsor auftreten. Am Mittwoch vermeldete Sauber für die kommende Saison zudem einen Ausrüster-Vertrag mit Adidas.
Zwei Top-Ingenieure von Ferrari zu Sauber und Audi
Und nun zeichnen sich weitere Personal-News für den F1-Einstieg von Audi ab: Italienischen Medienberichten zufolge wirbt der deutsche Hersteller gleich zwei Top-Ingenieure von Ferrari ab. Wolf Zimmermann und Lars Schmidt verlassen die Motoren-Abteilung der Scuderia in Richtung Audi.

Vor allem Zimmermann ist für Maranello ein schmerzhafter Verlust: Der Deutsche ist Chef der Motoren-Entwicklung und war bislang für den neuen 2026er-Antrieb zuständig. Seit 2014 ist Zimmermann für den italienischen Traditionsrennstall tätig. Seine Expertise kann Audi gut gebrauchen.
Ferrari-Neuzugänge wohl erst ab 2026 im Dienst
Und auch Schmidt bringt reichlich Erfahrung mit: Der Deutsche war zwischen 2012 und 2015 als Performance-Ingenieur bei Mercedes tätig, wechselte dann zu Ferrari. Dort ist er seit Sommer 2016 in der Motorenentwicklung, seit 2021 als Technischer Leiter der Performance-Abteilung.

Noch steht eine offizielle Bestätigung der beiden Neuzugänge aus. Und auch, wann das Duo in der Audi-Motorenschmiede in Neuburg an der Donau anfangen könnte, ist fraglich. Für solche Top-Mitarbeiter gibt es in der Formel 1 üblicherweise einen längeren «gardening leave». Vor Mitte 2026 dürften die beiden daher wohl nicht anfangen.