Aerodynamik-Genie Adrian Newey wird Red Bull am Saisonende verlassen. Am Formel-1-Projekt wirkt der Star-Designer schon jetzt nicht mehr mit.
Adrian Newey Red Bull
Red Bull hat Adrian Newey schon vom Formel-1-Projekt abgezogen. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Adrian Newey wird Red Bull am Saisonende verlassen – seine Zukunft ist noch offen.
  • Beim Weltmeister-Team ist der 65-Jährige aber schon jetzt aussen vor.
  • Sein Nachfolger verrät: Man fürchtet, dass Newey Informationen zur Konkurrenz mitnimmt.
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Am Saisonende wird die Zusammenarbeit von Red Bull und Star-Designer Adrian Newey nach zwei Jahrzehnten zu Ende gehen. Der Brite zieht sich aus dem Weltmeister-Rennstall zurück und widmet sich anderen Aufgaben. Aller Voraussicht nach dockt Newey in naher Zukunft bei Ferrari an, auch eine Williams-Rückkehr soll im Raum stehen.

Wird Red Bull ohne Adrian Newey noch um den WM-Titel kämpfen?

Bei Red Bull ist der 65-Jährige dagegen nach dem Bekanntwerden seines Abschieds schon jetzt aussen vor. Das hat sein designierter Nachfolger Pierre Waché im Rahmen des Imola-GP bestätigt. Waché ist aktuell technischer Direktor beim Team rund um Superstar Max Verstappen und übernimmt künftig Neweys Aufgaben.

Pierre Waché Red Bull
Pierre Waché ist als technischer Direktor bei Red Bull als Nachfolger von Adrian Newey vorgesehen. - Red Bull Content Pool

«Es gibt das Potenzial, dass er zu einem Konkurrenten geht», so Waché gegenüber Sky Sports F1. «Da besteht das Risiko, dass er geistiges Eigentum über das aktuelle Auto oder, noch schlimmer, das zukünftige mitnimmt. Deshalb sind wir da sehr vorsichtig – das habe ich von ihm gelernt», erklärt der Newey-Nachfolger.

Red Bull wird Newey schmerzlich vermissen

Der Abgang des Star-Designers sei ein Verlust, gibt Waché unumwunden zu. «Wenn man jemanden wie ihn verliert, wird man seine Erfahrung schmerzlich vermissen. Aber wir haben in manchen Bereichen schon seit einiger Zeit versucht, ohne ihn zu arbeiten. Wir wissen, dass wir gute Leute haben», so der Red-Bull-Technikchef.

Red Bull Max Verstappen
Max Verstappen (Red Bull) beim Imola-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Trotzdem erwartet Waché eine «massive Herausforderung» in der Aufgabe, ohne Neweys Erfahrung weiterzumachen. «Seine Erfahrung und sein Kopf werden uns fehlen. Er ist sehr clever und geistesgegenwärtig, diesen Aspekt werden wir verlieren. Wir nehmen diese Herausforderung an», so Waché.

Zusammenarbeit endet wohl schon im Juli

Für Red Bull arbeitet Newey jetzt nur noch am Hypercar-Projekt RB17, das am 12. Juli beim Goodwood Festival of Speed öffentlich präsentiert wird. Anschliessend geht es für den 65-Jährigen wohl in verlängerte Ferien abseits des Formel-1-Geschäfts. 2025 könnte der Brite dann wieder am Kommandostand stehen – allerdings bei der Konkurrenz.

Red Bull RB17
Der RB17 wird das letzte gemeinsame Projekt von Adrian Newey und Red Bull. - Red Bull Content Pool

Zur Zukunft des Star-Designers will Waché aber nicht spekulieren. «Es ist sehr schwierig, die persönliche Entscheidung, irgendwo hinzugehen, zu beurteilen», meint er. «Ich habe in der Vergangenheit schon das Team gewechselt, und er auch.» Wohin Newey auch gehe, er werde zweifellos die Leistung beeinflussen, so Waché.

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