Red Bull – Chefingenieur Wache: «Können von VCARB-Auto lernen»
Red Bull kann in der Formel 1 nicht mit McLaren mithalten – während das «B-Team» VCARB glänzt. Chef-Ingenieur Pierre Wache will sich ein paar Dinge abschauen.

Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull ist im Kampf um die Konstrukteurs-WM aktuell chancenlos.
- Einzig Max Verstappen kann aus dem RB21 Resultate extrahieren.
- Sich beim B-Team VCARB zu bedienen, ist aber keine Option, so der Chef-Ingenieur.
Die letzten zwei Rennwochenenden waren für Red Bull eine herbe Enttäuschung. Gerade einmal 13 Punkte holte der Rennstall von Weltmeister Max Verstappen in Monaco und Spanien zusammen. Der Holländer wurde im Fürstentum Vierter und in Barcelona nach seiner Rammstoss-Strafe Zehnter.
Teamkollege Yuki Tsunoda konnte mit den Plätzen 17 und 13 nichts zum Punktekonto beitragen. Ganz anders die Lage beim Schwesterteam VCARB: Isack Hadjar glänzte zuletzt mit den Plätzen sechs und sieben. Liam Lawson sorgte in Monaco als Achter sogar für zwei Punkteränge für VCARB.

In der Addition holte das «B-Team» von Red Bull an den letzten zwei Rennwochenenden fünf Punkte mehr als die A-Mannschaft. Nicht zuletzt deshalb wird immer wieder darüber diskutiert, was Max Verstappen im VCARB-Renner leisten könnte. Denn sowohl Tsunoda als auch Lawson kamen mit dem Auto aus der Schwester-Mannschaft besser zurecht.
Nur Max Verstappen reicht nicht für die Team-WM
Auch Red-Bull-Chefingenieur Pierre Wache gesteht, dass die aktuelle Lage enttäuschend ist. Denn in Sachen Team-WM kann Red Bull auch 2025 nicht um die WM-Krone kämpfen. «Für uns wäre es sehr wichtig, einen zweiten Fahrer zu haben, der Leistungen bringt. Als Technik-Chef ist es für mich auch wichtig, Feedback von zwei Fahrern zu bekommen.»

Dafür müssten beide aber auf dem gleichen Niveau sein, so Wache zu «RacingNews365». «Wenn sie nah beieinander fahren, ist das für uns an der Spitze sogar noch besser. Momentan ist das nicht der Fall. Wir müssen versuchen, Yuki so gut wie möglich zu helfen», so der Franzose.
Warum aus dem Red Bull kein VCARB wird
Dass sich Red Bull in Sachen Entwicklung etwas vom Schwesterteam abschaut, ist aber kaum Thema. «Wir können zwar etwas lernen – aber ich bin mir nicht sicher, ob wir einen VCARB entwickeln sollten. Wenn wir Max so ein Auto geben würden, glaube ich nicht, dass er damit glücklich wäre», so Wache.

Der Franzose ist überzeugt, dass der VCARB-Renner nicht schneller, sondern nur leichter zu fahren ist. «Wir wollen nicht das Gesamtpotenzial unseres Autos mindern, damit es einfacher fahrbar wird», so Wache. «Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht verbessern müssen. In Sachen Reifenabbau und Renntempo können wir vom VCARB-Auto lernen.»