Max Verstappen

Max Verstappen: «Hätte nicht passieren dürfen»

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Spanien,

Beim Spanien-GP der Formel 1 verliert Max Verstappen kurz vor Rennende die Nerven. Einen Tag später spricht er über seinen Rempler – in anderen Tönen.

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Max Verstappen rempelt George Russell an. - F1 TV

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Verstappen sieht einen Tag nach seinem Rempler in Barcelona seinen Fehler.
  • Das Manöver gegen George Russell «hätte nicht passieren sollen».
  • Zuvor haben ihn die Überholmanöver von Charles Leclerc und Russell frustriert.

Es ist das Thema nach dem Spanien-GP: Max Verstappen fährt kurz vor Schluss in den Mercedes von George Russell, als er diesen vorbeilassen sollte.

Einige Beobachter unterstellen dem am Sonntag völlig frustrierten Niederländer Absicht. Ex-Weltmeister Nico Rosberg fordert als Kommentator bei «Sky» sogar die Disqualifikation.

Wer wird Weltmeister?

Verstappen erhält schliesslich eine Zehn-Sekunden-Strafe und rutscht auf Platz zehn ab. Im für Red Bull bis jetzt schon eher hoffnungslosen WM-Kampf erleidet der vierfache Weltmeister einen herben Rückschlag.

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Max Verstappen gesteht Fehler ein

Nach dem Rennen in Barcelona gibt sich Verstappen noch trotzig. Kritik an seinem Manöver gegen Russell sieht er am Sonntagabend nicht ein. Auf die Kritik des Briten antwortete der Red-Bull-Pilot: «Ich bringe ihm nächstes Mal Taschentücher mit.»

Anders klingt es am Montag. Auf Instagram meldet sich der 27-Jährige zu Wort – und gesteht ein Fehlverhalten ein.

Max Verstappen
Max Verstappen sieht ein, dass sein Rempler gegen George Russell falsch war. - Instagram/maxverstappen1

«Wir hatten eine tolle Strategie und ein gutes Rennen in Barcelona, bis es zum Safety-Car kam. Unsere Reifenwahl und einige Manöver nach dem Neustart haben meine Frustration angeheizt, was zu einem Manöver geführt hat, das nicht richtig ist und nicht hätte passieren sollen.»

Er gebe immer alles für sein Team, fährt Max Verstappen fort. «Emotionen können überlaufen. Man gewinnt und verliert zusammen.»

Deshalb flippte Verstappen aus

Der WM-Titelverteidiger ist in Barcelona – im Gegensatz zu den McLarens – mit einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs. Als es wenige Runden vor Schluss zum Safety-Car kommt, gehen die Spitzenreiter alle nochmal an die Box.

Bei Verstappens viertem Stopp hat Red Bull aber keine neuen, weichen Reifen mehr, sondern nur harte. Mit dieser langsameren Mischung sind die Chancen auf den Sieg weg – stattdessen muss sich Verstappen nach hinten orientieren.

Beim Neustart hat der Weltmeister dann von Beginn weg Mühe. Charles Leclerc im Ferrari zieht nach einem Beinahe-Abflug Verstappens sogleich an ihm vorbei. Dabei kommt es zu einer Berührung, woraufhin Verstappen eine Strafe gegen Leclerc fordert.

Unmittelbar danach will Russell Verstappen in der ersten Kurve überholen. Auch hier gibt es eine Berührung, der Niederländer weicht aus und kehrt vor Russell auf die Strecke zurück.

Max Verstappen
Max Verstappen hat beim Spanien-GP gleich mehrmals Kontakt mit anderen Autos. - keystone

Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase rät seinem Fahrer dann, den Platz an Russell abzugeben, um eine Strafe zu verhindern. Verstappen tobt am Funk, macht es dann aber trotzdem – jedoch auf seine Weise. Es kommt zum Rempler.

Im Nachhinein stellen die Rennkommissare klar: Verstappen hätte Russell nicht vorbeilassen müssen! Verstappen ist am Funk also berechtigterweise anderer Meinung als sein Renningenieur.

Am Ende bleiben ein Pünktchen und viel Frust. Max Verstappen kriegt neben den zehn Sekunden auch drei Strafpunkte aufgebrummt.

Es droht eine Rennsperre

Bei den beiden Rennen im Juni (Kanada und Österreich) darf sich der vierfache F1-Champion keinen weiteren Punkt erlauben. Ansonsten muss er ein Rennen aussetzen – so wie im letzten Jahr der damalige Haas-Pilot Kevin Magnussen.

Kommentare

User #6260 (nicht angemeldet)

Wer ist Verstappen ohne überragendes Auto? Ein Niemand.

User #2201 (nicht angemeldet)

Das, was ein hoher Sauber Funktionär einmal sagte. Ein Auto macht 80 bis 90% aus. Seit Adrian Newey nicht mehr bei Red Bull ist, fällt das Auto zurück. Ein nicht so ganz charakterfester Fahrer kann da schon Wut bekommen. Er wurde verwöhnt und jetzt muss er zeigen, was er kann. Aber es gelingt ihm nicht. Auch das Team ist jetzt schräg drauf und deckt McLaren mit Vorwürfen ein. Ich hoffe wirklich, dass so ein Team und vorallem so ein unfährer Fahrer nicht mehr WM wird.

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