MotoGP: Ducati-Boss Davide Tardozzi stellt sich hinter Pecco Bagnaia
Nach dem enttäuschenden Österreich-GP der MotoGP erhält Doppel-Weltmeister Pecco Bagnaia Rückendeckung aus der Ducati-Führungsetage.

Das Wichtigste in Kürze
- Ducati-Teammanager Davide Tardozzi stellt sich klar hinter seinen Fahrer Pecco Bagnaia.
- Der Doppelweltmeister erlebt eine Seuchen-Saison – und übte zuletzt Kritik.
- Tardozzi betont: Bei Ducati glaubt man weiterhin an seinen Ex-Champion.
Der Frust ist gross bei Pecco Bagnaia – das war dem zweifachen MotoGP-Weltmeister in Österreich deutlich anzumerken. Auf einer Strecke, wo er in den letzten Jahren unantastbar war, wollte Bagnaia gegen Marc Márquez zurückschlagen. Stattdessen holte der Spanier seinen sechsten Doppelsieg in Folge.
Und Bagnaia selbst? Der Italiener erlebte den nächsten herben Rückschlag in einer wahren Seuchen-Saison. Im Sprint am Samstag stellte der amtierende Vizeweltmeister seine Ducati nach merklichen Problemen an der Box ab. Am Sonntag reichte es trotz Startplatz drei nur für den achten Rang.

Nach dem Rennen machte Bagnaia seiner Enttäuschung dann Luft und übte erstmals auch Kritik an seinem Team. «Ich hoffe, Ducati hat Antworten für mich, denn meine Geduld geht langsam zu Ende», so der Italiener. Mit der aktuellen GP25 kommt Bagnaia trotz zahlreicher Experimente einfach nicht zurecht.
Ducati stellt sich demonstrativ hinter Bagnaia
Das sieht man auch in der Ducati-Führungsetage ein – und nimmt den kriselnden Ex-Champion in Schutz. «Ich Sage es seit Saisonbeginn», so Ducati-Teammanager Davide Tardozzi bei «Sky Italia». «Wir sind überzeugt, dass Pecco ein echter Champion ist. Wir müssen nur die richtige Balance beim Motorrad finden.»

Tardozzi sieht auch im enttäuschenden Österreich-GP die positiven Aspekte. «Das Motorrad hat im Warm-Up gut funktioniert, und auch in der ersten Rennhälfte lief es gut. Er hatte einen sehr guten Freitag, ein starkes Qualifying, und ist aus der ersten Reihe gestartet. Und dann ist passiert, was passiert ist», bilanziert Tardozzi.
Bagnaia in der MotoGP vom Pech verfolgt?
Die Seuchen-Saison des Doppel-Weltmeisters in der MotoGP sei auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. «Ihm widerfährt eine ganze Reihe von Dingen – teilweise Pech, teilweise Probleme», so Tardozzi. «Wir müssen die richtige Lösung finden. Aber ich betone es erneut – wir glauben an Pecco.»

Etwas kritischer äussert sich unterdessen Ducati-Motorsportchef Gigi Dall'Igna. «Es sind immer viele Faktoren, die dazu führen, dass sich ein Fahrer nicht entfalten kann. Sicher gibt es auch eine mentale Komponente», verweist er auf Bagnaia. «Aber wir müssen versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen und positiv zu bleiben.»