Max Verstappen wie einst Schumi? Unwürdig für einen Weltmeister!
Beim Spanien-GP packt Max Verstappen im Frust seine dunklen Seiten wieder aus. Der Rammstoss gegen George Russell ist seines Weltmeister-Status unwürdig.

Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen verfällt beim Spanien-GP in unrühmliche alte Muster.
- Der Holländer liefert einen Rammstoss, der an seine schwächsten Momente erinnert.
- Für einen vierfachen Weltmeister ist solches Verhalten unwürdig. Ein Kommentar.
Die Titel-Serie von Max Verstappen wird in dieser Saison mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Ende gehen. Der Vierfach-Weltmeister ist im Duell mit der McLaren-Übermacht chancenlos. Und das frustriert den Holländer sichtlich.
Eigentlich kein Wunder, schliesslich hat sich Red Bull anderthalb Jahre lang in eine Sackgasse entwickelt. Der RB21 ist wie sein Vorgänger kein Weltmeister-taugliches Auto. Verstappen weiss das – und fährt trotzdem jedes Wochenende weit über dem Möglichen.

Aber in Spanien hat der Holländer seine bisher so bemerkenswerte Situation beschmutzt. Bisher war Max Verstappen auf Kurs, die Saison als bejubelter Underdog spannend zu halten.
Das ist in den letzten Runden des Barcelona-GP verpufft. Mit einem völlig unnötigen Rempler gegen George Russell im Kampf um Platz vier. Mit einem kindischen Wutausbruch am Boxenfunk.
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Der Rammstoss erinnert an die dunklen Kapitel anderer F1-Ikonen. Michael Schumacher 1994 in Adelaide gegen Damon Hill, 1997 in Jerez gegen Jacques Villeneuve. Alain Prost und Ayrton Senna gleich zweimal in Suzuka. Lewis Hamilton 2016 in Abu Dhabi.
Max Verstappen schadet seinem Image und seinen WM-Chancen
Verstappen war auf dem besten Weg, sein Image als verzogene Göre endlich loszuwerden. Der Holländer wirkte gereift, gab sich auch bei seinen Niederlagen in dieser Saison (meist) als Sportsmann. Fast hätte man glauben können, der Vierfach-Weltmeister kommt zur Ruhe.
Falsch gedacht.

In Spanien zeigt Verstappen wieder jene «Qualitäten», die ihn zu einem Magneten für den Zorn der Fans machen. Er flucht am Boxenfunk, rempelt die Konkurrenz an, fuchtelt Nachzügler mit den Händen an.
Das Verhalten ist seines Talents und seines Status als Weltmeister absolut unwürdig. Nichts davon war in Spanien notwendig. Verstappen hätte die Niederlage hinnehmen können, in Kanada wieder angreifen können.

Jetzt fährt er wieder wie einst als «Problem-Fahrer» auf Bewährung. Das ist nicht nur in Sachen Image ein Nachteil, sondern auch im WM-Kampf. Beim nächsten Schlag über die Stränge wird die Strafe härter ausfallen als die 10-Sekunden-Strafe in Spanien.