Lewis Hamilton befeuerte nach seinem Sieg in Imola die Gerüchteküche. Tritt der Dauerweltmeister bald zurück? Und was würde Mercedes ohne Hamilton machen?
Lewis Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) nach seinem Sieg beim Imola-GP der Formel 1. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um Lewis Hamilton ranken sich Gerüchte über einen baldigen Rücktritt.
  • Sein Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt nicht an einen Abschied des Weltmeisters.
  • Allerdings hat sich der Österreicher schon einen Plan B zurechtgelegt.

Verliert Dauerweltmeister Lewis Hamilton langsam die Lust an der Formel 1? Nach seinem Sieg beim Imola-GP liess der Brite eine Spur von Erfolgsmüdigkeit erahnen. Und für 2021 hat Hamilton noch keinen Vertrag bei Mercedes unterschrieben.

Tritt Lewis Hamilton am Ende des Jahres zurück?

Am Team scheitert es nicht. Die Silberpfeile, die auch kommendes Jahr in Schwarz starten werden, wollen Lewis Hamilton unbedingt halten. Aber der angehende siebenfache Weltmeister hat vielfältige Interessen abseits der Königsklasse des Motorsports.

Lewis Hamilton Valtteri Bottas
Lewis Hamilton und Valtteri Bottas (Mercedes) beim Imola-GP der Formel 1. - keystone

Was also macht Mercedes, wenn seine Speerspitze am Saisonende wirklich den Helm an den Nagel hängt? «Wenn er sich entschliessen würde, auszusteigen, werden wir einen ziemlich hektischen Fahrermarkt haben», weiss Teamchef Toto Wolff.

Der Österreicher glaubt nicht an einen baldigen Rücktritt des Serien-Weltmeisters. Aber: «Ich rechne immer mit Überraschungen – ich glaube in dem Fall nicht, dass es passiert. Aber du weisst nie», relativiert der Österreicher. «Den Plan B gibt's in meinem Kopf.»

Formel 1 Wolff Mercedes
Toto Wolff, Teamchef von Mercedes. - Mercedes AMG F1

Wie der aussieht, verrät der Erfolgs-Teamchef nicht. Viele sinnvolle Lösungen präsentieren sich aber – zumindest kurzfristig – ohnehin nicht. Im Wesentlichen dürften sich vier Piloten Hoffnungen auf ein Silberpfeil-Cockpit für 2021 ausrechnen, wenn Hamilton aufhört.

Wer könnte auf Lewis Hamilton folgen?

Die Nummer 1 auf der Mercedes-Warteliste wäre eigentlich George Russell. Der Engländer ist schon länger Nachwuchspilot bei der deutschen Marke. Bei Williams liefert er konstant überzeugende Leistungen ab – vom Imola-Ausrutscher einmal abgesehen.

George Russell Formel 1
George Russell (Williams F1) vor dem Portugal-GP der Formel 1. - dpa

Aber: Der Formel-2-Champion von 2018 hat beim englischen Privatteam bereits einen Vertrag für die kommende Saison. Aus dem könnte Mercedes ihn zwar herauskaufen, wirklich sinnvoll ist das aber nur bedingt.

Denn Russells Ein-Jahres-Vertrag liesse sich mühelos überbrücken, wo doch zwei Top-Piloten verfügbar sind. Nico Hülkenberg zeigte sich dieses Jahr als Ersatzfahrer in starker Form. Der Deutsche war schon 2013 zweite Wahl, falls Hamilton abgelehnt hätte.

Nico Hülkenberg Formel 1
Nico Hülkenberg (Racing Point) beim Eifel-GP der Formel 1 auf dem Nürburgring. - dpa

Und auch Sergio Perez ist zu haben. Der Mexikaner gilt als Kandidat auf das Red-Bull-Cockpit von Alexander Albon. Würde bei Mercedes ein Platz frei, müsste man Perez auch dort in Betracht ziehen.

Und Nummer vier? Das ist Ex-Formel-1-Pilot Stoffel Vandoorne, der aktuell für Mercedes in der Formel E startet. Der Belgier ist Ersatzpilot bei den Schwarzpfeilen und wäre der logische Ersatz – bis 2022 die Karten neu gemischt werden.

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