Lewis Hamilton frustriert: «Diese Platzierung ist mir völlig egal»
Lewis Hamilton glaubte, in Baku mit Ferrari einen Durchbruch geschafft zu haben. Am Ende versandete sein Wochenende dann aber im Qualifying einmal mehr.

Das Wichtigste in Kürze
- Der erhoffte Durchbruch ist Lewis Hamilton bei Ferrari auch in Baku verwehrt geblieben.
- Nach dem Training gab sich der Brite noch hoffnungsvoll.
- Im Qualifying reichte es dann nur zu Rang 12, im Rennen wurde es der achte Platz.
Die erste Ferrari-Saison von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton wird wohl nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Der Brite wartet noch immer auf seinen ersten Podestplatz mit der Scuderia in einem Grand Prix. Vom ersehnten achten WM-Titel ist der Superstar-Neuzugang aktuell meilenweit entfernt.
Beim Aserbaidschan-GP sah es aber kurzzeitig nach dem lange erhofften Durchbruch aus: Hamilton legte im zweiten Training am Freitag die Bestzeit hin – und gab sich optimistisch. Der Brite meinte, endlich seinen vielleicht grössten Schwachpunkt am Steuer des SF-25 ausgemerzt zu haben – das Bremsen.

Doch der vermeintliche Durchbruch mündete am Samstag in einer Enttäuschung. Lewis Hamilton kam nicht über Startplatz 12 hinaus, am Sonntag arbeitete er sich immerhin auf Rang acht nach vorne. Vom Brems-Durchbruch war im Rennen plötzlich nichts mehr zu bemerken.
Lewis Hamilton kämpft noch mit dem Ferrari
«Das Auto war ziemlich bissig – und ich bin mir nicht zu 100 Prozent sicher, wenn ich aggressiv bremse. In Monza war ich es, aber hier habe ich es nicht so sehr gespürt», so Hamilton in Baku. Das fehlende Vertrauen in seine Fähigkeiten als ausgewiesener Spät-Bremser schränkt den Rekordweltmeister seit Saisonbeginn ein.

«Es ist irgendwie verrückt», bilanziert der Brite nach dem Aserbaidschan-Wochenende. «Wir haben Fortschritte gemacht, aber in den letzten Rennen keine Ergebnisse erzielt. Es ist nicht so, als gäbe es keine Fortschritte», so der 40-Jährige. «Deshalb denke ich, wenn wir ein gutes Wochenende haben, können wir ein gutes Resultat holen.»
Rang 8 in Baku «eigentlich völlig egal»
In Baku habe man sich bei Ferrari vor allem mit dem Setup vertan. «Nach dem zweiten Training habe ich mich im Auto eigentlich sehr wohl gefühlt», so Hamilton. «Aber letzten Endes war ich mit dem Auto auf dem falschen Weg. Unser Tempo im Rennen war einfach nicht auf Augenhöhe mit den anderen vor uns», ärgert sich der Brite.

«Das Qualifying ist extrem wichtig, das sieht man, wenn man schaut, wo Williams gelandet ist. Die haben einen tollen Job gemacht», spielt Hamilton auf den Podestplatz seines Ferrari-Vorgängers Carlos Sainz an. «Ich bin zwar froh, dass ich mich von Rang 12 nach vorne gekämpft habe. Aber eigentlich ist mir diese Position völlig egal.»