Sebastian Vettel droht in der Formel 1 eine Rennsperre, wenn er sich in den nächsten Rennen weitere Fehler erlaubt. Die Suche nach einem Ersatz ist schwierig.
Formel 1 Sebastian Vettel
Sebastian Vettel droht in der Formel 1 eine Rennsperre. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel droht in der Formel 1 eine Rennsperre wegen zu vieler Strafpunkte.
  • Der Deutsche sammelte in den letzten zwölf Monaten insgesamt neun Punkte.
  • Sein Punktekonto reduziert sich erst in fünf Wochen wieder um zwei Zähler.

Für Sebastian Vettel läuft es in der Formel 1 derzeit absolut nicht nach Wunsch. Bei den Glanzauftritten seines Teamkollegen Charles Leclerc in Spa und Monza war er nur Statist. Die Rolle als Teamleader bei Ferrari muss er mittlerweile wohl ebenfalls an den Monegassen abtreten. Und dass er mit Ferrari eines Tages Weltmeister wird, glaubt kaum noch jemand.

Nun droht dem Deutschen aber weiteres Ungemach – denn ihm steht eine Rennsperre ins Haus. Aktuell hält der vierfache Weltmeister nämlich bei neun Strafpunkten. Sammeln sich im Zeitraum von einem Jahr zwölf Strafpunkte an, wird der Fahrer für ein Rennen gesperrt.

Sebastian Vettel Formel 1
Sebastian Vettel muss sich die nächsten drei Rennwochenenden in der Formel 1 besonders in Acht nehmen. - keystone

Beim Grand Prix der USA 2018 fuhr er unter roter Flagge zu schnell. In Kanada in diesem Jahr sammelte er für eine gefährliche Rückkehr auf die Strecke zwei weitere Punkte. In Silverstone holte er sich zwei Strafpunkte für den Crash mit Verstappen. Und in Monza am Wochenende schoss er nach seinem Dreher Lance Stroll ab – abermals drei Strafpunkte.

Vettels älteste zwei Strafpunkte datieren von Mitte Oktober 2018, sind also noch etwas mehr als einen Monat gültig. Bis diese verfallen, stehen noch drei Rennen an. In Singapur, Russland und Japan darf sich Vettel deshalb nichts zuschulden kommen lassen. Denn anderenfalls müsste der Deutsche ein Rennen aussetzen.

Ferrari hat in der Formel 1 keinen Ersatzfahrer

Wer könnte ihn ersetzen? Ferrari hat offiziell keinen Ersatzpiloten nominiert, in den letzten Jahren war das stets Antonio Giovinazzi. Den Italiener könnte die Scuderia auch jetzt von Alfa-Sauber zurückbeordern, dann würde dort Marcus Ericsson einspringen.

Eine Anekdote dazu: Zuletzt holte Ferrari im Jahr 2009 einen Italiener als Ersatzpiloten. Streng genommen gleich zwei: Erst Testfahrer Luca Badoer, dann Giancarlo Fisichella von Force India. Beide sprangen für den schwer verletzten Felipe Massa ein. Keiner bekleckerte sich mit Ruhm, für beide war die Karriere in der Formel 1 danach vorbei.

Giancarlo Fisichella Formel 1
Giancarlo Fisichella beendete seine Laufbahn in der Formel 1 nach seinem Ersatz-Einsatz bei Ferrari. - Keystone

Andere Kandidaten wären die beiden Simulatorpiloten Brendon Hartley und Pascal Wehrlein. Aber beide haben schon seit einer Weile kein Formel-1-Rennen bestritten, was sie für einen Einsatz im Top-Team unattraktiv macht.

Für einen Lacher hat indes Ex-Weltmeister Nico Rosberg gesorgt. Auf seinem Youtube-Kanal bot sich der frühere Mercedes-Star als Vettel-Ersatz an. Allerdings schoss er gleich darauf ein «Just kidding» hinterher. Dieses Comeback wird es also eher nicht geben...

Nico Rosberg meldet sich (aus dem Wandschrank?) freiwillig als Vettel-Ersatz.
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