Vor dem Start der offiziellen Testfahrten der Formel 1 in Bahrain enthüllen die Teams ihre neuen Renner. Red Bull hat dabei aber ein Ass im Ärmel.
Red Bull Sergio Perez
Sergio Perez bei Testfahrten für Red Bull Racing am Steuer des Red Bull RB15. - Red Bull Content Pool
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Red Bull Racing testet in Silverstone mit drei Fahrern und zwei Autos.
  • Max Verstappen, Sergio Perez und Testfahrer Alex Albon dürfen ins Cockpit.
  • Aber: Bilder gibt es nur vom zwei Jahre alten RB15, nicht vom neuen RB16B.

Dass Formel-1-Teams um ihre neuen Autos und allfällige Geniestreiche gerne ein grosses Geheimnis machen, ist hinlänglich bekannt. Im Vorjahr etwa erfuhr die Welt erst bei den Testfahrten von der Mercedes-Wunderlenkung DAS.

Sergio Perez Red Bull
Sergio Perez am Steuer des Red Bull RB15 bei Testfahrten für Red Bull Racing in Silverstone. - Red Bull Content Pool

Das «Dual Axis Steering» der Silberpfeile ist 2021 nicht mehr zugelassen. Dafür macht es nun den Anschein, als hätte man bei Red Bull einen Geistesblitz gehabt. Denn um den neuen RB16B macht der Energy-Drink-Rennstall ein grosses Geheimnis.

Am Mittwoch absolvierte der neue Renner einen Shakedown in Silverstone, mit Max Verstappen, Sergio Perez und Alex Albon am Steuer. Gesellschaft erhielt der 2021er-Bolide von seinem Vor-Vorgänger von 2019, dem RB15.

Hat Red Bull Racing einen Technik-Trick an Bord?

Und auf den von Red Bull zur Verfügung gestellten Bildern ist ausschliesslich der zwei Jahre alte Rennwagen zu sehen. Bilder des neuen RB16B sucht man vergebens – nur die beiden Vorschau-Aufnahmen von der Präsentation existieren.

Red Bull RB16B
Das offizielle Präsentations-Foto des Red Bull RB16B für die Formel-1-Saison 2021.
Red Bull RB16B
Das offizielle Präsentations-Foto des Red Bull RB16B für die Formel-1-Saison 2021.

Bei so viel Geheimniskrämerei darf man natürlich skeptisch werden: Hat Red Bull etwa einen Geniestreich gelandet? Verbirgt sich am RB16B eine technische Wunderwaffe? Vor allem das Heck wäre da für die Konkurrenz von grösstem Interesse.

Red Bull wie Brawn im Jahr 2009?

Denn: 2021 gelten neue aerodynamische Regeln, die den Anpressdruck der Autos reduzieren sollen. Dafür wurden die Unterböden vor den Hinterrädern beschnitten. Das soll eine deutliche Verringerung der Downforce am Heck bewirken.

Red Bull Racing stellt den neuen RB16B vor. - Red Bull Racing

Genau diesen Bereich – vor allem den Diffusor – hat Red Bull vor der Konkurrenz bisher verborgen. Auch im Vorstellungsvideo zum RB16B wird dieses Areal geschickt ausgespart. Bahnt sich hier ein neuer Doppel-Diffusor-Fall an?

Zur Erinnerung: 2009 traten ebenfalls dramatische Aerodynamik-Änderungen in Kraft. Drei Teams, BrawnGP, Toyota und BMW-Sauber, setzten auf den revolutionären Doppel-Diffusor. Damit waren sie schlagartig an der Spitze des Feldes.

Jenson Button Brawn-Mercedes BGP001
Jenson Button am Steuer des Brawn-Mercedes BGP001 beim Brasilien-GP der Formel 1 im Jahr 2009. - Keystone

Durchaus denkbar, dass den Red-Bull-Ingenieuren rund um Aerodynamik-Genie Adrian Newey ein ähnlicher Durchbruch gelungen ist. Erstmals in Aktion sieht man den neuen Renner wohl bei den Testfahrten in Bahrain von 12. bis 14. März.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MercedesEnergyMax VerstappenSauberToyotaBMWFormel 1Red Bull