Bei Ferrari herrscht nach dem desaströsen Saisonstart in der Formel 1 schon Panik. Das erst für Kanada geplante Update wird um einen Monat vorgezogen.
Ferrari Formel 1
Bei Ferrari wird fieberhaft an der Aufholjagd gearbeitet. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari hat in den ersten vier Saisonrennen kein Land gegen Mercedes gesehen.
  • In Spanien wird die Scuderia mit einem runderneuerten Auto antreten.

Vier Rennen, vier Mercedes-Doppelsiege – der Saisonstart der Formel 1 war auf dem Papier eine eindeutige Angelegenheit. Bisher kann niemand den Silberpfeilen das Wasser reichen – auch nicht Dauerrivale Ferrari. Die Scuderia fiel nach ihrer guten Form bei den Vorsaison-Tests kontinuierlich zurück.

Die Trendwende soll nun der Spanien-GP an diesem Wochenende bringen. Schon jetzt greift Ferrari bei der Jagd nach Mercedes zu verzweifelten Massnahmen. Das eigentlich für den Kanada-GP Anfang Juni geplante grosse Update-Paket wird vorgezogen.

Ferrari Charles Leclerc
In Spanien ist auch mit einem neuen Frontflügel am Ferrari zu rechnen. - keystone

In Barcelona wird im Heck der Roten Göttin die zweite Ausbaustufe des Ferrari-Motors stecken. Als zweiter Hersteller nach Honda greift Ferrari damit zum neuen Triebwerk. Bei den Japanern war das eine Massnahme, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. Bei Ferrari geht es dagegen um die Leistung.

Ferrari feilt auch an der Aerodynamik

Auch an der Aerodynamik wird weiter gefeilt. In Aserbaidschan hatte Ferrari schon neue Elemente – den Heckflügel und die Leitbleche an den Seitenkästen – dabei. In Spanien wird wohl eine leicht veränderte Frontpartie samt Frontflügel-Upgrade im Einsatz sein.

Die Risiken eines solchen vorgezogenen Upgrades sind vielfältig. Liefern etwa die Aerodynamik-Neuerungen nicht das erwünschte Ergebnis, könnte Ferrari auch in Spanien alt aussehen. Das grössere Risiko ist aber das Motoren-Update.

Weil nur drei Motoren pro Saison erlaubt sind, ist das frühe Upgrade ein riskanter Schritt. Von den zwei verbleibenden Verbrennungsmotoren wird damit eine Lebensdauer von jeweils mehr als acht Rennen erwartet. Das sind rund 1000 Kilometer mehr Laufleistung als geplant.

Mercedes Formel 1
Mercedes hat in der Formel 1 derzeit klar die Nase vorne. - keystone

Auch bei der Konkurrenz wird nicht geschlafen. Red Bull wird in Spanien aber nur kleinere Aerodynamik-Upgrades ans Auto bringen. Der Honda-Motor wurde bereits in Aserbaidschan durch die neue Version ersetzt.

Bei Mercedes hält man sich noch bedeckt. Allerdings wird auch bei den Silberpfeilen eher ein kleines Upgrade erwartet. Vor allem mit dem Anströmungskonzept am Frontflügel wurde viel experimentiert – hier ist mit einer neuen Ausbaustufe zu rechnen.

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