Die Schweiz gewinnt in Finnland. Am Sonntag um 14 Uhr folgt in Schaffhausen ein Rückspiel gegen den gleichen Gegner.
Schweiz Finnland
Die Schweiz gewinnt in Finnland deutlich – Rückspiel am Sonntag live. - handball.ch

Die Schweizer Männer-Nationalmannschaft hat das EM-Qualifikations-Spiel auswärts gegen Finnland ebenso deutlich wie souverän mit 32:19 (15:8) gewonnen. Nikola Portner glänzte in seinem 100. Länderspiel mit zwölf Paraden, Alen Milosevic überzeugte mit zehn Toren.

Spielverlauf

Es ist ein etwas holpriger Auftakt im Süden Finnlands. Die Schweiz führt zwar ab der ersten Minute, braucht aber eine Viertelstunde, um richtig warmzulaufen. Die Gastgeber halten bis zum 4:6 (15.) einigermassen mit, beissen sich danach aber an der Schweizer Deckung die Zähne aus. Die Mannschaft von Trainer Michael Suter steigert sich vorne und hinten kontinuierlich; der Match ist bereits zur Pause entschieden.

Mit vier Toren in Serie vom 15:10 zum 19:10 beseitigen die Schweizer zum Auftakt des zweiten Durchgangs letzte Zweifel. Sie sind in allen Belangen überlegen, und vor allem defensiv sehr stabil: Zwischen der 41. und der 55. Minute lässt die SHV-Auswahl nur zwei Gegentore zu. Fünf Minuten vor Schluss führen die Schweizer beim 29:15 erstmals mit dem Maximalvorsprung von 14 Toren.

Schlüsselspieler

Nationaltrainer Michael Suter verteilt die Belastung auf alle 16 Akteure, es ist ein überzeugendes Kollektiv am Werk. Neben der gewohnt starken Verteidigung um den Innenblock mit Samuel Röthlisberger, Michal Svajlen oder (in der zweiten Halbzeit) auch Philip Novak ragen zwei Akteure heraus: Nikola Portner und Alen Milosevic.

Torhüter Portner gelingen in seinem 100. Länderspiel zwölf Paraden; er kommt auf eine Abwehrquote von 46 Prozent und erzielt zum 8:4 auch noch sein 13. Länderspieltor. Kreisläufer Milosevic macht aus zehn Versuchen zehn Treffer; überhaupt spult er vorne und hinten ein Mammutprogramm ab. Die überforderten Finnen kriegen die sehenswerte Achse mit Andy Schmid und ihm nie in den Griff.

Statistisches

Im 17. Länderspiel gegen Finnland ist es der zwölfte Sieg für die Schweiz. Die beiden Mannschaften trafen erstmals seit 22 Jahren wieder aufeinander. Es ist der höchste Schweizer Auswärtssieg seit fünf Jahren – damals gewann die SHV-Auswahl in Luxemburg im Rahmen der WM-Qualifikation mit 36:23.

Reaktionen

Michael Suter (Nationaltrainer): «Der Anfang war nicht ganz einfach, aber darauf haben wir uns eingestellt. Wir konnten den Vorsprung kontinuierlich ausbauen, und wir waren in der Lage, viel zu wechseln. Gerade in Spielen, in denen man der Favorit ist, darf man nicht vergessen zu verteidigen, und das ist uns gut gelungen. Wir haben, mit verschiedenen Formationen im Innenblock, phasenweise Beton angerührt. Auch offensiv haben wir alle Spieler eingesetzt; jeder hat in diesem Spiel seine Aktionen gehabt. Es war eine gute Teamleistung.»

Alen Milosevic: «Wir waren sehr fokussiert. Wir haben Finnland nicht unterschätzt und haben unser Spiel durchgezogen. Defensiv war es top; wenn wir kritisch sein wollen, hätten es offensiv vielleicht drei, vier Tore mehr sein dürfen. Es ist immer eine Freude, mit Andy (Schmid, Red.) zu spielen. Heute konnten wir auch ein paar Sachen ausprobieren und an unseren Abläufen feilen. Es war ein super Spiel der ganzen Mannschaft.»

Nikola Portner: «Es bedeutet mir sehr viel, ab heute im 'Hunderterclub' zu sein. Wenn ich auf den bisherigen Weg zurückschaue, erfüllt mich das mit Stolz. Ich sehe das überhaupt nicht als selbstverständlich. Es lag uns heute am Herzen, von Anfang an zu beweisen, dass wir die Favoriten sind, und das ist uns gelungen. Wir wussten, dass wir das Spiel bestimmen können, wenn wir alles reinwerfen; dass dann vieles einfacher wird. Ich hätte mir das Jubiläumsspiel nicht schöner vorstellen können. Wir dürfen für das Rückspiel aber nicht in die Falle tappen und uns zurücknehmen. Es braucht noch einmal genau die gleiche Leistung.»

So geht es weiter

Die Schweiz trifft am Sonntag in Schaffhausen erneut auf Finnland. Das Spiel in der BBC Arena findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Anpfiff ist um 14 Uhr, SRF zwei überträgt die Begegnung live. Die beiden abschliessenden Spiele der EM-Qualifikation stehen am 28. April gegen Dänemark und am 2. Mai in Nordmazedonien auf dem Programm. Für die EHF EURO 2022 qualifizieren sich die beiden besten Mannschaften der Gruppe, plus die vier besten Gruppendritten.

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