YB: Hattrick-Nsame ist Notenbester, beim FCZ glänzt Goalie Brecher
YB holt beim FCZ den ersten Auswärtssieg seit November 2019. Dafür sorgt eine wirblige Offensive – inklusive Torjäger Jean-Pierre Nsame, der die Bestnote holt.

Das Wichtigste in Kürze
- YB gewinnt beim FCZ gleich mit 5:0, Nsame holt sich mit einem Hattrick die Bestnote ab.
- Bei den Zürcher zahlen einige Spieler Lehrgeld, trotzdem bleiben zwei Akteure genügend.
Ohne ein Training steigt der FCZ nach seiner Quarantäne in das Spiel gegen Meister YB. Das Magnin-Team kann die fehlende Praxis nicht überdecken – und bleibt beim 0:5 gegen die Berner chancenlos. Immerhin: Zwei Spieler holen sich mit ihren Auftritten eine genügende Note.
Bei YB glänzt Torjäger Jean-Pierre Nsame mit drei Toren – und erhält logischerweise auch die Bestnote. Doch er ist nicht der einzige in Gelb-Schwarz, der überzeugt.
Das sind die Noten zum Spiel FCZ gegen YB.
FCZ
Yanick Brecher

Note 5 trotz fünf Gegentoren weil er eine höhere Niederlage verhinderte. Und von seinen Vorderleuten oft im Stich gelassen wurde. Der klar beste Zürcher an diesem Abend.
Becir Omeragic

Sieht mehrmals nicht gut aus und erwischt keinen guten Abend. Er kann definitiv viel mehr – da fehlte offensichtlich die Frische nach den Tagen in Quarantäne.
Adrian Winter

Eine grosszügige Note 3. Denn: Adi kam so gut wie gar nicht ins Spiel. Doch immerhin war ein Wille erkennbar. Die Beine schienen nach der Pause aber noch nicht bereit.
Michael Kempter

Auch er erwischte keinen guten Abend. Ist oft im falschen Moment einen Schritt zu wenig nahe am Mann. Kempter wirkte nicht frisch nach der Quarantäne.
Marco Schönbächler

Er war nicht in Quarantäne und schon am Dienstag gegen Basel auf dem Platz. Und auch dort war er nicht der «Schönbi», den man kennt. Gegen YB macht er seine eigene Quarantäne auf dem Platz und wirkte abwesend – ein Abend zum Vergessen.
Zur Pause beendet Magnin Schönbis Ausflug auf den Rasen. Und bringt mit Koide etwas mehr Bewegung und Schwung ins Spiel.
Stephan Seiler

Zum Schutz muss man erwähnen, dass Seiler ein Mittelfeld-Spieler ist – und kein Aussenverteidiger. Und dann kommt hinzu, dass er mit Elia einen Gegenspieler hatte, der auf seiner Position den Turbo zündete.
Dadurch ist er fast für seinen Auftritt entschuldigt. Zur Pause wird er von Magnin erlöst und muss nicht mehr auf den Platz zurück. Ob er in der Nacht auf Sonntag von Elia geträumt hat, ist nicht bekannt – aber sehr gut möglich.
Ilan Sauter

Diesen Abend wird er nicht vergessen. Beim ersten Tor lenkt er einen Ball von Kryeziu unglücklich ab. Und dann hat er einen komplett Aussetzer, Nsame bedankt sich mit dem 2:0.
Ihm aber die Schuld alleine anzukreiden, wäre unfair – das machen wir auf keinen Fall. Es war einfach ein Spiel, in dem er gegen die Torfabrik von YB sehr viel Lehrgeld bezahlen musste.
Simon Sohm

Er müsste sich viel mehr ins Spiel reinhängen. Sohm kam, wie soviele seiner Kollegen, einfach nicht richtig auf Touren. Die Quarantäne hatte wohl ihre Spuren hinterlassen.
Benjamin Kololli

Er hatte die erste richtige Chance im Spiel – und sogar noch ein Zweite. Kololli steht aber sinnbildlich für den FCZ-Auftritt: An diesem Abend wollte einfach so gut wie nichts gelingen.
Hekuran Kryeziu

Ein guter Start ins Spiel. Doch dann folgte die Aktion mit dem abgelenkten Ball, der zur Führung von YB führt. Danach reiht er sich nahtlos in die Leistungen seiner Kollegen ein.
Umaru Bangura

Ein Schatten seiner führeren Tag, stellt sich beim Penalty richtig doof an. Auch wenn erwähnt werden muss, dass Nsame in dieser Aktion zuerst schubst. Nur taxierten das weder Schiri Jaccottet noch der VAR.
Henri Koide

Sein Auftritt war erfrischend und er hebte sich ab vom Rest seines Teams. Koide versuchte sich auch im Abschluss, doch von Ballmoos hatte etwas dagegen.
Blaz Kramer

Kam schon in der ersten Halbzeit für den am Sprunggelenk verletzten Marchesano. Doch er konnte nichts bewegen. Blaz blieb blass.
YB
David von Ballmoos

Hatte einen sehr ruhigen Abend. Doch als es richtig heikel wurde, parierte er den Schuss von Koide mit Bravour – und blieb ohne Gegentreffer.
Ali Camara

Er ist einfach eine sichere Bank, wurde aber auch nicht oft gefordert. Zu dünn war der Zürcher Angriff an diesem Abend.
Cédric Zesiger

Spielte seinen Part runter, ohne sich im positiven oder im negativen Sinne in Szene zu setzen.
Vincent Sierro

Eine solider Auftritt, ohne in der Leistungskurve nach oben auszubrechen. Es könnte auch etwas mehr von ihm kommen fürs Spiel von YB.
Miralem Sulejmani

Eine gute Leistung! Starke Ballverteilung, gute Zuspiele und gefährliche Freistösse – dazu das Führungstor. Eine weitere Empfehlung für einen neuen Vertrag bei YB.
Meschack Elia

Die Attraktion in der ersten Halbzeit. Einziges Manko: Er nutzt seine Chancen nicht – und die waren mehrfach da. Aber der Schmetterantritt seine Dribblings waren eine Augenweide, er liess die Zürcher Verteidiger mehrmals alt aussehen. Top!
Christian Fassnacht

Mit etwas mehr Fortune ist er unter den Torschützen. Aber FCZ-Brecher hext den Kopfball noch um den Posten. Eine anständige Leistung, die aber kaum für immer in Erinnerung bleibt.
Jean-Pierre Nsame

Drei Tore wie beim Restart gegen den FCZ, die Tore 26,27 und 28 sind sein dritter Hattrick in dieser Saison. Dazu kommt noch einer im Cup – der Typ ist der Wahnsinn!
Doch seine Treffsicherheit wird anderen Clubs in Europa auch aufgefallen sein. Ob YB ihn halten kann, steht in den Sternen.
Michel Aebischer

Er spielt nach seiner Sperre solid, ohne die ganz grossen Stricke zu verreissen. Mehr war an diesem Abend aber auch gar nicht nötig. Aber: Er spielt vor dem 5:0 einen Doppelpass zu Ngamaleu per Hacke – Prädikat «Weltklasse»!
Saidy Janko

Sichtlich bemüht, gegen seinen alten Club eine gute Leistung zu zeigen. Das gelingt zum Teil – aber er war auch schon wirkungsvoller unterwegs. Vielleicht wollte er es zu gut machen?
Jordan Lefort

Seine definitive Verpflichtung vom französischen Verein Amiens ist sicher eine gute Entscheidung. Lefort zeigte, wie wichtig er für YB sein kann – auch wenn er nicht sein ganzes Potential auspackte.