WEURO 2025 - Mission erfüllt! Nun heisst es aber: «Dranbleiben»
Mit dem Viertelfinal-Out gegen Weltmeister Spanien geht die WEURO 2025 für die Schweizer Nati zu Ende. Sportlich ein Erfolg – aber ist er auch nachhaltig?

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati unterliegt im EM-Viertelfinal gegen Turnier-Favorit Spanien.
- Was bleibt, ist neben der Enttäuschung auch ein Frauenfussball-Aufschwung.
- Jetzt muss die Schweiz diesen nachhaltig nutzen. Ein Kommentar.
Ich ziehe den Hut vor Pia Sundhage und der Schweizer Nati. Dass die Schweiz an der WEURO 2025 im Viertelfinal an Weltmeister Spanien scheitert, ist keine Schande. Es ist – vor allem nach den letzten Monaten – in jeder Hinsicht ein Erfolg.
Mit Spanien mehr als 60 Minuten so mitzuhalten, das gelingt nicht vielen Teams. Die «Furia Roja» ist der grosse EM-Favorit – und hatte mit der Nati redliche Mühe.

Die Schweizer Nati hat an der Heim-EM in vielerlei Hinsicht Sportgeschichte geschrieben. 25'000 Fussball-Liebhaber am Fan-Marsch durch die Berner Altstadt. Stadien ausverkauft, Viertelfinal-Mission erfüllt – Fussball-Herz, was willst du mehr?
Die Antwort: Dass es nachhaltig ist.
Die WEURO 2025 darf kein Blitzlicht sein
Als Österreicher bin ich in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind: Nach dem Halbfinal-Einzug an der EM 2017 herrschte eine rot-weiss-rote Frauenfussball-Euphorie. Vom haarknapp verpassten EM-Titel wurde geträumt.

Acht Jahre später, und wo ist Österreich an der WEURO 2025? Richtig – zuhause vor dem Fernseher, nicht für die EM qualifiziert. Aus der «Europhorie» ist kein nachhaltiger Frauenfussball-Boom geworden.
Ich wünsche mir und hoffe, dass die Schweiz ihre Sache besser macht. Dass aus diesem Fussball-Rausch kein EM-Kater wird, sondern ein Aufbruch. Dass Pia Sundhage mit ihrer Einschätzung von einer «strahlenden» Nati-Zukunft richtig liegt.
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Die Schweiz hat die Chance, den Schwung aus der Heim-EM mitzunehmen, den Frauenfussball nachhaltig zu stärken. Strukturell, finanziell, sozial und politisch. Das wäre das Mindeste nach diesem Wahnsinns-Turnier.
