WEURO 2025: Kein Stammplatz sicher? Diese Nati bräuchte Stabilität!
Die Schweizer Nati geht verunsichert in die WEURO 2025 in der Schweiz. Trainerin Pia Sundhage trägt nicht zur Stabilisierung bei. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati leidet drei Wochen vor der Heim-EM unter Verunsicherung.
- Pleiten-Serie, Nations-League-Abstieg – und nun Druck auf die Leistungsträgerinnen.
- Setzt Trainerin Pia Sundhage auf die richtige Taktik? Ein Kommentar.
Rund drei Wochen hat die Schweizer Nati noch, um sich auf die WEURO 2025 im eigenen Land vorzubereiten. Die Ausgangslage ist – wohlwollend ausgedrückt – bescheiden: Acht Spiele ist die Nati mittlerweile sieglos, zuletzt in der Nations League abgestiegen.
Irgendwo ist es deshalb auch verständlich, dass Nati-Trainerin Pia Sundhage einen radikalen Schnitt nicht ausschliesst. Am Montag stellt Sundhage zum Auftakt des Pre-Camps in Magglingen klar: Es gibt keine Stammplatz-Garantien, auch nicht für die arrivierten Stars.

In Sachen Motivation für das insgesamt 35-köpfige Pre-Camp-Kader macht diese Ansage durchaus Sinn. An die vielen junge Gesichter schickt es die Botschaft: Ihr habt eine Chance!
Aber ob das gerade das Mittel ist, das die Nati braucht?
Grosse Verunsicherung vor der WEURO 2025
Die Schweiz hat in den letzten Spielen vor allem mit einer Schwäche zu kämpfen gehabt – Verunsicherung. Beim 0:4 gegen Frankreich war das deutlich zu sehen. Und auch beim 0:1-Abstieg gegen Norwegen spielte das eine Rolle.
Pia Sundhage hat mit ihren taktischen Entscheidungen wesentlich zur Verunsicherung beigetragen. Livia Peng gegen Frankreich ins Tor zu stellen – das ging spektakulär nach hinten los. Iman Beney und Alisha Lehmann als Aussenverteidigerinnen erst recht.
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Was diese Schweizer Nati vor der WEURO 2025 dringend bräuchte, wäre Stabilität. Mit den Leistungen auf dem Platz hat man sich das nicht holen können. Sundhage müsste diese Sicherheit auf anderen Wegen schaffen.
Stammspielerinnen brauchen Rückhalt, nicht Druck
Zum Beispiel, indem sie offen auf Leistungsträgerinnen setzt. Spielerinnen wie Lia Wälti, Noelle Maritz oder Viola Calligaris sind verlässliche Stützen bei ihren Klubs. Alle haben diese Rolle auch in der Nati schon bekleidet.
Die Routiniers im Schweizer Kader müssen vorangehen, Stabilität bringen. Das geht aber nur, wenn sie den Rückhalt ihrer Trainerin spüren. Und der fehlt nach der Ansage von Pia Sundhage. Stattdessen ist jetzt noch mehr Druck, noch mehr Unsicherheit da.

Ich hoffe, dass ich mich irre, dass Sundhage ihre Mannschaft im Pre-Camp richtig anheizt. Vielleicht glänzt die Nati im Test gegen Tschechien am 26. Juni, und dann an der Heim-EM.
Zu wünschen wäre es der Schweiz.
