Gestern kündigte Sion-Boss Christian Constantin neun Spielern fristlos. Nun erklärt er sich in einem Brief an die Spielergewerkschaft – und sieht sich im Recht.
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Christian Constantin sorgt beim FC Sion wieder einmal für Furore. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern kündigte Christian Constantin neuen Spielern fristlos.
  • Diese verweigerten sich ihr Einverständnis für Kurzarbeit abzugeben.
  • In einem Brief an die Spielergewerkschaf spricht der Sion-Boss von einem «Krieg».

Gestern kam es beim FC Sion zum Knall. Club-Boss Christian Constantin kündigte neuen Spielern fristlos. Darunter Leistungsträger wie Alex Song, Pajtim Kasimi oder Seydou Doumbia. Offenbar verweigerten diese die Forderung von CC, Kurzarbeit zu leisten.

Die Swiss Association of Football Players (SAFP) reagierte im Namen der Spieler sofort: «Wir erwarten, dass diese missbräuchlichen Kündigungen unverzüglich widerrufen werden, und dass eine Diskussion über mögliche Alternativen eröffnet wird.» Missbräuchlich deshalb, weil Kurzarbeit bei befristete Verträge nicht zulässig ist. Und weil höhere Gewalt als Kündigungsgrund abgelehnt werde.

Sind die Spieler-Entlassungen gerechtfertigt?

Nun liegt dem «Blick» das Schreiben vor, welches CC an die SAFP retournierte. Der Sion-Boss sieht sich dabei im Recht und werde zukünftig keine weiteren Erklärungen mehr abgeben.

«Wir sind daran, Feldlazarette auf die Beine zu stellen, um Leben zu retten. Wir sind daran, die Toten ohne Abdankung zu beerdigen. Wir sind daran, diejenigen Personen auszuwählen, die sterben müssen und jene, die wir retten können.» lässt CC unter anderem verlauten.

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Pajtim Kasami (Mitte) wurde von CC fristlos entlassen. - Keystone

Er spricht dabei von einem «Krieg», jedoch von keinem gewöhnlichen, sondern von einem «sanitarische Krieg».

Constantin sagt gegenüber SAFP-Präsident Lucien Valloni weiter: «Ich glaube, dass Sie, Herr Valloni, ausserhalb der aktuellen und zukünftigen Situation leben. Im Moment habe ich erst neun Verträge aufgelöst. Um zu vermeiden, dass es sich um eine Massenentlassung handelt.»

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Christian Constantin ist mit der Fortsetzung der Super League nicht einverstanden. - keystone

«Ich würde den anderen Spielern, deren Verträge ich noch nicht gekündigt habe, raten, den Vorschlag des Clubs zu akzeptieren», droht Constantin. Von Vallonis Haltung hält er indes wenig und sagt diese sei «der aktuellen Lage nicht angepasst».

Dennoch zeigt sich der Boss vom Super League Team FC Sion Am Ende seines Rundumschlags kooperativ: «Wir können uns gerne treffen, um über die Spieler zu sprechen, deren Verträge ich aufgelöst habe. Ich warte auf Ihren Vorschlag.»

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