Nach Ausschreitungen beim Derby in der Super League zwischen GC und dem FCZ meldet sich Bundesrätin Viola Amherd. Sie verlangt personalisierte Match-Tickets.
Zürcher Derby: Randalierer bewerfen sich nach Spielende gegenseitig mit Feuerwerkskörpern. - ZVG

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Zürcher-Derby kam es zu heftigen Ausschreitungen im Letzigrund.
  • Sportministerin Viola Amherd verlangt nun, dass gehandelt wird.
  • Sie denkt über personalisierte Tickets für den Einlass ins Stadion nach.
Ad

Beim Zürcher Derby zwischen dem FCZ und GC kam es in der Super League zu erschreckenden Bildern. Nach dem Spiel bewarfen sich Anhänger aus den Fan-Lagern mit Feuerwerkskörpern. Panik brach aus – andere Fans verliessen in Hektik das Stadion.

Harte Konsequenzen für Spiele der Super League?

Diese Szene rief auch die Swiss Football League (SFL) auf den Plan. Man wolle sich beim Verband mit «zielführenden und umsetzbaren» Massnahmen befassen. Wortwörtlich ist die Rede von der Schliessung der Gästesektoren. Im Zentrum stehe der Schutz der überwiegenden Mehrheit – friedliche Fans und Kinder.

Ausschreitungen Fans Super League
Nach den jüngsten Ausschreitungen von Fussball-Chaoten in Zürich und Luzern will der Präsident der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren-Konferenz (KKJPD), Fredy Fässler, härter gegen Hooligans vorgehen. (Symbolbild) - Keystone

Der Meinung des SFL schliesst sich auch Sportministerin und Bundesrätin Viola Amherd an. Sie selbst hat die Verantwortlichen der Kantone sowie Vertreter des Fussballverbandes zu einer Aussprache geladen. Amherd fordert als Konsequenz ein rigoroses Vorgehen.

Würden Sie personalisierte Tickets in den Super-League-Stadien begrüssen?

Die Sportministerin hat dafür einen konkreten Plan, den sie mit der «NZZ am Sonntag» teilt: Tickets für Fussballspiele der Super League sollen bald schon personalisiert werden. Das heisst: Zutritt zum Stadion erlangt nur noch, wer sich mit einer ID oder seinem Pass ausweisen kann.

Verfahren eröffnet

Ein Vorteil dieses Vorhabens wäre das konsequente Durchsetzen von Stadionverboten. Die Sportclubs selber scheinen skeptisch. So etwa auch der FCZ-Präsident Ancillo Canepa. Er findet es falsch, alle Fans zu massregeln, wenn sich nur einige wenige nicht an die Vorgaben halten.

FC Zürich
Ancillo Canepa, Präsident des FC Zürich, zeigt sich enttäuscht. - Keystone

Ob Viola Amherds Wünsche umgesetzt werden ist unklar. Zu den Ausschreitungen von vergangener Woche wurden bereits Untersuchungen durch die Liga eingeleitet.

«Die SFL wird ein Verfahren eröffnen und erwartet, dass die Täter identifiziert und für lange Zeit von Fussballspielen ausgeschlossen werden.» Das hiess es in einer Stellungnahme des FC Zürichs.

Super League
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
FC Zürich Logo
FC Zürich
36
23
6
7
78:46
76
2.
FC Basel Logo
FC Basel
36
15
4
17
70:41
62
3.
BSC Young Boys Logo
BSC Young Boys
36
16
8
12
80:50
60
4.
FC Lugano Logo
FC Lugano
36
16
14
6
50:54
54
5.
FC St. Gallen Logo
FC St. Gallen
36
14
14
8
68:63
50
6.
Servette Logo
Servette
36
12
16
8
50:66
44
7.
FC Sion Logo
FC Sion
36
11
17
8
46:67
41
8.
GC Zürich Logo
GC Zürich
36
9
14
13
54:58
40
9.
FC Luzern Logo
FC Luzern
36
9
14
13
52:64
40
10.
FC Lausanne-Sport Logo
FC Lausanne-Sport
36
4
22
10
37:76
22
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss Football LeagueAncillo CanepaStadionLigaNZZFC ZürichGCSuper League