Goretzka: «Müssen Rassisten mit dem Gesagten konfrontieren»

DPA
DPA

Deutschland,

Fussball-Nationalspieler Leon Goretzka hat erneut entschlossenes Handeln gegen Fremdenfeindlichkeit gefordert.

Mann klarer Worte: Bayerns Nationalspieler Leon Goretzka. Foto: Matthias Balk/dpa
Mann klarer Worte: Bayerns Nationalspieler Leon Goretzka. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Goretzka hatte nach rassistischen Äusserungen einiger Fans beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien im März in Wolfsburg gesagt: «Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets.

«Wir müssen aktiv sein, wir dürfen nicht weghören, wir müssen Rassisten mit dem Gesagten konfrontieren», sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern im Interview des Internetportals «11freunde.de» vor dem DFB-Pokal-Spiel der Münchner am Dienstag bei seinem Heimatverein VfL Bochum.

Goretzka hatte nach rassistischen Äusserungen einiger Fans beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien im März in Wolfsburg gesagt: «Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets. Da antwortet man auf die Frage nach der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum.»

Im Interview erklärte der 24-Jährige nun: «Ich wollte klarmachen, was ich von den Menschen in Deutschland erwarte. In meinem Alltag stand das Zusammenleben verschiedener Kulturen immer im Vordergrund. Auf meiner Schule lag der Ausländeranteil bei 80 Prozent, aber das war nie ein Thema - und das war gut so.»

Im Fall Mesut Özil bei der WM 2018 in Russland räumte Goretzka Versäumnisse der Mannschaft ein. «Teilweise war Einzelnen nicht klar genug, wie gross Themen in der Öffentlichkeit sind oder werden können. Und ja, es ist richtig, innerhalb der Mannschaft war das Thema während der WM nicht allzu präsent», sagte Goretzka.

Özil fühlte sich in der Affäre um seine Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vom DFB nicht vor rassistischen Anschuldigungen geschützt und zum Sündenbock für das WM-Aus abgestempelt. Der Weltmeister von 2014 griff insbesondere den damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel scharf an und trat aus dem Nationalteam zurück.

Kommentare

Weiterlesen

WEURO 2025 Spanien Schweiz
263 Interaktionen
EM-Viertelfinal-Out
Zürich HB
268 Interaktionen
«Wahnsinn»

MEHR IN SPORT

Kym Swiss Open Gstaad
Drei-Satz-Krimi
WEURO 2025 Bern Fans
11 Interaktionen
Rekord geknackt!
Eintracht Frankfurt
1 Interaktionen
Engländer dran
Schweizer Nati WEURO 2025
41 Interaktionen
Fan-Marsch unterwegs

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Nach Eskalation
Blutbildung
36 Interaktionen
Statt Blutspende
Stuttgart 21
7 Interaktionen
Megaprojekt
Zugspitze
14 Interaktionen
Treffen in Deutschland