Die Ausschreitungen beim Spiel FCL – FC St.Gallen vom letzten Samstag haben Konsequenzen: Beide Clubs müssen nächste Runde auf ihre Fans verzichten!
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Die Fans des FC St. Gallen zündeten Pyrofackeln während des Spiels - aber erst danach kam es zu den Ausschreitungen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC St.Gallen muss nächsten Donnerstag gegen GC vor leerem Gästeblock spielen.
  • Dasselbe gilt für die Luzerner in Sion.
  • Grund sind die Ausschreitungen vom letzten Samstag beim Duell in der Swissporarena.
  • Die Regierung des Kantons St. Gallen fordert jetzt personalisierte Tickets und Sitzplätze.

Am vergangenen Samstag fand die Partie zwischen Luzern und St. Gallen (1:1) statt. Es kam es nach der Partie zu Ausschreitungen zwischen den Espen-Fans und der Polizei. Auch zwischen den beiden Fan-Lagern kam es zu Gewalt.

So zertrümmerten die Anhänger angeblich Strassenschilder und Fahrräder und warfen Steine auf die Sicherheitskräfte. Deswegen waren die Polizisten unter anderem gezwungen, Tränengas anzuwenden. Sieben Personen wurden verletzt. Die fehlbaren Fans kamen aus beiden Lagern.

Jetzt gibt es Konsequenzen für den FCL und den FCSG

Die Bewilligungs-Behörden der Städte und Kantone wollen nicht mehr zuschauen. Genauso wenig die SFL. Und nun hat die Fan-Gewalt Konsequenzen.

Am Dienstag wurde entschieden: Die Gästesektoren der beiden Teams bleiben in den nächsten Spielen zu. Der FC St.Gallen muss also im Auswärtsspiel gegen GC ohne Fans nach Zürich reisen. In Sion sind keine Luzerner zugelassen.

Ausserdem werden die ersten beiden Duelle zwischen Luzern und St. Gallen in der nächsten Saison ohne Gäste-Fans ausgetragen.

FCSG-Präsidenten geht Eskalation nahe

FCSG-Klubpräsident Matthias Hüppi zeigte sich schon vor dem Entscheid betrübt über die Ausschreitungen: «Ich bedaure die Eskalation in Luzern zutiefst; sie geht mir nahe.»

peter zeidler
Matthias Hüppi, Präsident des FC St.Gallen 1879. - Keystone

Gleichzeitig wies er daraufhin, dass sich die Lage in der vergangenen Zeit bereits entspannt hätte. Er hoffe auf andere Schritte, bevor es zu einer Sperrung des Espen-Blocks kommt. Es kam anders...

Kanton St. Gallen fordert weitreichendere Massnahmen

Deutlich wird die Regierung des Kantons St. Gallen. Die Ausschreitungen rund um das Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FCSG seien «nicht tolerierbar», schreibt sie am Dienstag in einer Mitteilung.

«Sie wird deshalb auf allen politischen Ebenen darauf hinwirken, dass personalisierte Tickets in Schweizer Fussball- und Eishockeystadien Pflicht werden und es keine Stehplätze mehr gibt. Auch die Vereine selbst müssen erkennen: Es ist Zeit für griffigere Massnahmen.»

Die Regierung fordert: «Besucherinnen und Besucher von Super-League-Fussballspielen und National-League-Eishockeyspielen sollen Tickets nur noch online mit Personenangaben kaufen können.» Und: «Bei Super-League-Fussballspielen und National-League-Eishockeyspielen soll es nur noch Sitzplätze im Stadion geben.»

Es gäbe im Sport keinen Platz für Fangewalt. «Eine Fankultur ist auch mit personalisierten Tickets und Sitzplatzpflicht möglich.»

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