Rund um das Fussballspiel des FC Luzern gegen den FC St.Gallen ist es am Wochenende zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Politik fordert Konsequenzen.
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Während des Spiels des FC Luzern gegen den FC St. Gallen vernebelte Pyrotechnik die Sicht. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Randalen rund um ein Fussballspiel in Luzern fordert die Politik Konsequenzen.
  • Neben Stadionverboten sollen auch Geisterspiele und ein Gästeausschluss diskutiert werden.

Nach den schweren Ausschreitungen rund um das Fussball-Spiel des FC Luzern gegen den FC St.Gallen fordert die Politik Konsequenzen. Neben den aktuell geltenden Stadionverboten für Randalierer werden nun auch drastischere Massnahmen diskutiert. So könnten die Gästesektoren infrage gestellt oder über Geisterspiele nachgedacht werden.

Christian Wandeler, Sicherheitsmanager der Stadt Luzern, sagte der «Luzerner Zeitung», er habe keine Patentlösung. «Es braucht für die Sicherheit rund um die FCL-Spiele auf die nächste Saison hin Anpassungen. Eine solche Situation wie am vergangenen Wochenende können wir nicht mehr akzeptieren.»

Clubpräsident: Geisterspiele würden Verein schädigen

Sicherheitschef Paul Winiker (SVP) hatte bereits am Sonntag auf Twitter Sanktionen angekündigt. Wie diese konkret aussehen könnten, sagte er nicht. Nach den Strassenschlachten vom Wochenende war jedoch von Stadionverboten und Geisterspielen die Rede.

Für Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern, wären Geisterspiele das Schreckensszenario schlechthin. Sie hätten «massive Konsequenzen auf mehreren Ebenen, welche den Klub direkt schädigen», sagte er der «Luzerner Zeitung».

Nutzen von Stadionverboten fraglich

Inwiefern Stadionverbote für Gewalttätige etwas bringen, zweifelte Clubchef Wolf an. Wer mit dem Ziel anreise, Ausschreitungen zu provozieren, werde auch nicht durch ein Stadionverbot davon abgehalten. Stattdessen müsse über die An- und Abreise der Gästefans nachgedacht werden.

FC Luzern
Stefan Wolf, Präsident beim FC Luzern. - Keystone

Regierungsrat Paul Winiker geht noch einen Schritt weiter. Er stellt vor dem Hintergrund der Fantransport-Problematik die Gästesektoren infrage.

Sieben Menschen bei Ausschreitungen verletzt

Nach der Partie des FC Luzern und des FC St.Gallen war es am Samstagabend in Luzern zu schweren Ausschreitungen gekommen. Sieben Menschen wurden verletzt, darunter zwei Polizisten und eine Unbeteiligte.

Bereits vor dem Spiel hatten Anhänger des FC St.Gallen auf dem Weg ins Stadion Böller gezündet. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Während der Partie, die 1:1 endete, kam es zu einer Unterbrechung, weil Pyro-Nebel die Sicht behinderte.

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