Der Bundesrat will im September wieder 10'000 Fans ins Stadion lassen. Der FC Basel, FCL und YB zögern mit dem grossen Jubel. Kritik gibt's von der SFL.
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Den Fankurven der Schweiz treiben ihre Mannschaft beim Meisterschafts-Start nicht an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Falls es die epidemiologische Lage zulässt, sind im September 10'000 Fans zugelassen.
  • Die Super-League-Clubs sehen dem Entscheid aber auch mit Skepsis gegenüber.
  • Der SFL geht der Entscheid klar zu wenig weit.

«Der Entscheid ist für uns ein Silberstreifen am Horizont», kommentiert YB-Medienchef Albert Staudenmann gegenüber Nau.ch. Der Bundesrat will Grossveranstaltungen bald wieder erlauben – unter Auflagen.

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Falls es die epidemiologische Lage zulässt, könnten im September bei Super-League-Spielen wieder 10'000 Fans im Stadion sein.

YB möchte gerne mehr Fans im Wankdorf begrüssen

Trotzdem gibt man sich beim Meister etwas enttäuscht. «Wir fiebern dem Tag entgegen, an dem die Fans wieder in grosser Anzahl in die Stadien dürfen. Wir hätten uns erhofft, bald deutlich mehr Fans im Stadion Wankdorf begrüssen zu dürfen. Schliesslich fasst es über 30'000 Plätze», so Staudenmann.

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Albert Staudenmann ist Medienchef bei YB.
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YB hätte gerne mehr Fans als 10'000 im Wankdorf begrüsst.
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Aktuell dürfen nur 100 Fans ins Stadion.
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Das Wankdorf bietet Platz für 30'000 Zuschauer.

Die Rückkehr der Zuschauer sei in Anbetracht der Einnahme-Ausfälle seit über einem Jahr nicht ein Befreiungs-Schlag. Sondern eine «dringliche Notwendigkeit».

«Wir sind der Meinung, dass es gut wäre, die Zuschauerzahl prozentual der Stadion-Kapazität anzupassen.» Die gegenwärtige Lösung mit 100 Zuschauern sei «eigentlich ironisch».

Ähnliche Töne schlägt der FC St.Gallen an: «Wir plädieren für eine sinnvolle und den Verhältnissen des jeweiligen Stadions angemessene Lösung. Es ist etwas anderes, ob man ein Stadion mit 10'000 Plätzen mit 10'000 Fans füllt. Oder eins mit knapp 20'000 Plätzen wie den Kybun-Park.»

FC Basel hofft auf «günstigen Pandemieverlauf»

Auch beim FC Basel freut man sich über eine «gewisse Planungs-Sicherheit». Man hofft, dass die Zeit der leeren Stadien schon bald ein Ende hat.

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Roland Heri, CEO FC Basel, hofft auf einen günstigen Pandemieverlauf. - Keystone

Roland Heri, CEO FC Basel, sagt: «Wir schätzen die Bemühungen der Behörden und begrüssen die Perspektive für eine schrittweise Öffnung. Wenn immer dies aufgrund eines günstigen Pandemie-Verlaufs vernünftigerweise möglich ist.»

Erleichterung bei GC und FCL

Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern, ist froh, «dass heute Szenarien für eine Öffnung der Stadien skizziert wurden.» Jedoch sehe man noch einige Herausforderungen in den Vorschlägen, die man nun klären müsse.

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Stefan Wolf (r.), Präsident FC Luzern, freut sich über ein wenig Planungs-Sicherheit. - Keystone

Shqiprim Berisha, Sportdirektor von GC, kommentiert: «Wir begrüssen den Bundesrats-Entscheid sehr, endlich können wir wieder vor Fans spielen. Hoffentlich in der Super League. Noch besser wäre es, wenn es bereits im Monat August möglich wäre.»

SFL geht Entscheid zu wenig weit

Kritik gibt es von der Swiss Football League. Man gehe weiter davon aus, dass in der letzten Phase, der Normalisierungsphase, die Kapazitätsbeschränkungen aufgehoben würden. Dies aufgrund der «Äusserungen des Bundesrats zum 3-Phasen-Modell».

Geht es nach der SFL, sollten bereits ab Juli «klar höhere Zuschauerzahlen möglich sein».

Die Klubs hätten bereits im vergangenen Herbst unter realen Bedingungen bewiesen, dass die erarbeiteten Schutzkonzepte funktionieren.

«Die Ansteckungs-Risiken im Freien sind gemäss Expertenbeurteilung sehr klein», so die SFL in einer Mitteilung. Zudem gehe man davon aus, dass mit dem Impf-Fortschritt keine Zugangsbeschränkungen mehr nötig seien.

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