Das sagt Nau: «Gegen YB macht FCB-Shaqiri keinen Stich»
Was zeigt YB am Mittwoch in Basel gegen den Meister? Auf der Nau.ch-Sportredaktion ist man sich vor dem Kracher im Joggeli nicht einig.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel empfängt am Mittwoch (20.30 Uhr) YB im Joggeli.
- Wer setzt sich im ersten Kracher der noch jungen Saison durch?
Schon nach zwei Runden kommt es in der Super League zum ersten Kracher! Das Duell zwischen dem FC Basel und YB wird aufgrund der Europacup-Quali auf morgen Mittwoch vorgezogen. Und sorgt damit für eine erste Standort-Bestimmung der beiden Titelkandidaten.
Der FCB reagiert mit einem Heimsieg gegen GC auf den Startpatzer gegen den FCSG. Und YB kassiert nach dem Heimsieg über Servette einen Dämpfer (1:1) in Winterthur.
Ärgern die Berner am Mittwoch den Meister – oder lässt der FCB im Joggeli seine Muskeln spielen? Bei Nau.ch ist man sich nicht einig.
Christoph Böhlen, Sportchef
«So richtig hat YB die Schwächen aus der Vorsaison nicht abgelegt: Gegen Winterthur zeigen die Berner nur eine Halbzeit lang ihr Sonntagsgesicht.
Nach dem Seitenwechsel passiert das, was letzte Saison üblich war: YB lässt gegen vermeintlich kleine Teams unnötig Punkte liegen.
Das wird am Mittwoch nicht passieren. Schliesslich geht es gegen den amtierenden Meister aus Basel. Und gegen die Bebbi hat YB seit der Saison 2020/21 nur zwei von 19 Duelle verloren.
Der Hauptgrund für meine Prognose: YB hatte letzte Saison als einziges Team Xherdan Shaqiri im Griff. Zwar schlägt er beim 1:0-Sieg im Oktober den Freistoss, den Barisic per Kopf versenkt. Doch ansonsten bleibt Shaq gegen die Berner dreimal blass – und fällt mehr durch Reklamieren auf.
Im Vergleich zur letzten Saison ist das YB-Zentrum noch einmal besser geworden: Das Duo Rayan Raveloson und Edimilson Fernandes wird dem Meister morgen den Schneid abkaufen. Und wenn Shaqiris Kreise eingeschränkt sind, fehlt dem FCB das kreative Element.
Aufpassen muss das Team von Giorgio Contini aber auf das Tempo von Philip Otele. Der formstarke Angreifer könnte der eher langsamen YB-Verteidigung um die Ohren rennen.
Kriegen Benito und Co. den 26-Jährigen in den Griff, wird YB den Kracher für sich entscheiden.»
Nicola Wittwer, Sport-Redaktor
«Die FCB-Offensive bietet mehr als nur Xherdan Shaqiri. Seit Samstag ist klar, dass auch Philip Otele ein Spiel allein entscheiden kann. Darauf muss sich YB einstellen.
Blöd nur: Shaqiri und Otele gleichzeitig im Griff zu haben, dürfte äusserst schwer sein. Vor allem, wenn Letzterer sich so fühlt wie am Samstag gegen GC (zwei Tore).
Den Baslern ist bewusst, dass sie mit einem Heimsieg gegen YB ein erstes Signal in Richtung Bundesstadt senden können. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt: Bei einer Niederlage müsste auch der FCB von einem enttäuschenden Saisonstart sprechen.
Trotzdem sehe ich am Mittwochabend Rotblau im Vorteil. Nicht nur, weil das Spiel im St. Jakob-Park stattfindet, sondern weil beim Double-Sieger noch mehr Selbstverständnis vorhanden sein sollte als bei YB.
Der FCB weiss, dass er an einem guten Tag schnell mal drei oder mehr Tore schiessen kann – auch gegen ein YB.
Zudem haben Shaqiri und Co. nach der vergangenen Saison noch eine Rechnung offen mit den Bernern. Die drei letzten Partien gingen allesamt verloren, im Mai gab es eine 2:6-Klatsche.
Einen Double-Sieger dürfte das eher motivieren als verängstigen – gerade so früh in der Saison.»
