1899-Coach Hoeness feiert dank Kramaric erfolgreiches Debüt

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Deutschland,

Glück und Andrej Kramaric - das waren in den ersten beiden Spielen unter Sebastian Hoeness die Erfolgsfaktoren von Hoffenheim. Nach dem Sieg im Elfmeterschiessen im Pokal in Chemnitz mit zwei Kramaric-Toren war der Kroate auch beim 3:2 zum Bundesliga-Auftakt der Matchwinner.

Hoffenheims Torschütze Andrej Kramaric (l) jubelt mit Munas Dabbur über den Treffer zum 1:0. Foto: Federico Gambarini/dpa
Hoffenheims Torschütze Andrej Kramaric (l) jubelt mit Munas Dabbur über den Treffer zum 1:0. Foto: Federico Gambarini/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Hoeness schrie beim Schlusspfiff seine Freude heraus.

Am Ende einer emotionalen Berg- und Talfahrt mit zwei verspielten Führungen durfte der neue Trainer der TSG 1899 Hoffenheim beim 3:2 (2:1) beim 1. FC Köln doch noch einen Sieg bei seiner Bundesliga-Premiere feiern.

«Wenn du am Ende gewinnst, bist du natürlich glücklich», sagte der Sohn von Ex-Nationalspieler Dieter Hoeness und Neffe von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeness: «Am Ende war es ein Sieg der Moral und des Teamspirits. Ein Kraftakt. Und natürlich sind wir heute ein glücklicher Sieger.»

Bedanken durfte sich der 38-Jährige vor allem bei Torjäger Andrej Kramaric, der alle drei Tore erzielte. Zunächst nutzte der Kroate einen Aussetzer von Nationalspieler Jonas Hector (3. Minute) und einen glücklichen Foulelfmeter (45.+3), beim Siegtor rutschte der Ball unter dem Bauch von Kölns Torhüter Timo Horn durch. Das alleine zeigt, wie glücklich der Sieg für die Hoffenheimer war.

«Das war nicht gut genug heute», mahnte dann auch ausgerechnet Kramaric: «Das war kein Hoffenheim. Wir müssen besser spielen und trainieren, sonst reicht es diese Saison nicht.» Die Selbstkritik des Matchwinners gefalle ihm, sagte Hoeness, «nach dieser zweiten Halbzeit wissen wir, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Aber wir dürfen auch die gute erste Halbzeit nicht vergessen.» Kramaric habe «den Unterschied gemacht. Er ist ein aussergewöhnlicher Spieler.»

Die Kölner ärgerten sich dagegen masslos über die fünfte Niederlage in Folge gegen den neuen Angstgegner. Beim 2:3 habe sich seine Mannschaft «selten dämlich» angestellt, sagte Abwehrchef Rafael Czichos. Und ärgerte sich mindestens genauso über den fraglichen Elfmeter nach Videobeweis. «Wenn der Schiri mir sagen will, dass das eine klare Fehlentscheidung war, muss ich nochmal eine Regelschulung machen», schimpfte der 30-Jährige: «Und wenn dann noch zehn Minuten geschaut wird, ob ich Rot bekomme und dann nicht mal Gelb kriege, verstehe ich die Welt nicht mehr.»

So sah es auch Kölns Trainer Markus Gisdol. «Da muss man sich als Trainer zusammenreissen», sagte der frühere Hoffenheim-Coach (2013 bis 2015): «Kann es eine klare Fehlentscheidung sein, wenn einer minutenlang draussen steht und schaut, ob es tatsächlich eine hauchdünne Berührung gab?» Es schien, als habe Schiedsrichter Daniel Siebert die strittige Situation zwischen Czichos und Kramaric zunächst bewusst nicht gepfiffen, um auf die Option der TV-Bilder zu vertrauen. «Ich dachte, was ist jetzt? Du hast es doch gut gesehen, also entscheide selbst», sagte Gisdol, der sich schon am Abend vorher geärgert hatte, als er erfuhr, dass das Spiel wegen steigender Corona-Zahlen doch nicht vor 9200 Zuschauern ausgetragen werden kann: «Als die Nachricht im Fernsehen kam, habe ich sofort ausgemacht.»

Kölns Lichtblick war aber der neue Torjäger Sebastian Andersson. Der am Dienstag als Ersatz des zu Hertha BSC abgewanderten Jhon Cordoba verpflichtete Schwede köpfte in der 22. Minute den Ausgleich und war auch am 2:2 von Dominick Drexler (86.) mit einem vorherigen Kopfball an den Innenpfosten beteiligt. «Man hat gesehen, dass sie uns helfen können und auch werden», sagte Gisdol über Andersson und den sogar erst am Mittwoch verpflichteten Slowaken Ondrej Duda.

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