WM 2026: Wegen US-Regeln droht ein Wetter-Chaos
Die Club-WM in den USA könnte zum Vorboten für die WM 2026 werden: Die Hitze und Gewitterpausen sorgen für lange Spiel-Unterbrechungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Partie zwischen Benfica und Auckland an der Club-WM wird über zwei Stunden pausiert.
- Grund sind Blitzeinschläge, bei denen in den USA strenge Regeln gelten.
- Die Gewitter und die Hitze könnten bei der WM 2026 für ein Wetter-Chaos sorgen.
Die Club-WM in den USA sorgt nicht bei allen Fussball-Fans für Begeisterung. Aber: Das Turnier könnte einen Vorgeschmack auf die WM vom nächsten Jahr bieten. Und das lässt Böses erahnen.

Der Grund: In den USA gelten bei Gewittern strenge Sicherheitsprotokolle. Sobald ein Blitz in einem gewissen Umkreis einschlägt, wird das Spiel gestoppt und das Stadion teilweise geräumt.
Eine Partie wird erst dann fortgesetzt, wenn während 30 Minuten kein Blitz mehr registriert wird.

Den längsten Unterbruch gibt es an der Club-WM im Spiel zwischen Benfica und Auckland. Über zwei Stunden müssen Spieler und Fans auf die Fortsetzung warten.
Auch in drei anderen Partien kommt es zu Unterbrüchen. Im Worst-Case könnte eine Begegnung auch ganz abgesagt werden.
Die WM im kommenden Jahr wird zu einem ähnlichen Zeitpunkt stattfinden: zwischen dem 11. Juni und dem 19. Juli.
Gewitter und Hitzewelle bedrohen WM 2026
Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Wetter-Situation nächstes Jahr grundsätzlich verändern wird.
«Was derzeit passiert, ist sehr typisch», sagt US-Meteorologe Ben Schott bei «The Athletic». «In dieser Jahreszeit gibt es insbesondere östlich der Rocky Mountains viele Kaltfronten mit Gewitter.»

Vor allem die nördliche Hälfte der USA und der Süden Kanadas seien davon betroffen. Und in dieser Zone befinden sich mit Kansas City, Philadelphia, New York, Boston und Toronto gleich fünf WM-Austragungsorte.
Doch nicht nur die Gewitter sind ein Problem für die Club-WM. Auch die Hitze (bis zu 40 Grad) wird den Spielern demnächst noch mehr zu schaffen machen, als bisher.
Dieses Problem wird sich nächstes Jahr an der WM 2026 an Spielorten wie Houston, Guadalajara oder Atlanta ebenfalls bemerkbar machen.
Nati-Goalie Kobel: «Da müssen wir mit umgehen können!»
BVB-Trainer Niko Kovac erklärt nach dem 4:3-Sieg über Mamelodi Sundowns, dass die Hitze ein Problem sei. Er machte die Temperaturen zum Teil für das langsame Spieltempo verantwortlich.

«Wir hatten auch Cooling Sticks und eiskalte nasse Handtücher dabei. Wir machen uns schon viele Gedanken», so Kovac. Zudem verfolgten die Ersatzspieler die Partie teilweise aus der kühlen Garderobe.
Einer, der die hohen Temperaturen nicht als Ausrede gelten lassen will, ist Nati- und BVB-Goalie Gregor Kobel. «Es ist Sommer – dass es da heiss ist, ist klar. Aber Fussball wird auch im Sommer gespielt. Da müssen wir mit umgehen können.»