Wegen Hass und Hetze im Netz haben die deutschen TV-Sender ihre Social-Media-Teams verstärkt. Während der Euro 2020 kam es auch im Stadion zu Rassismus.
Euro 2020
Thomas Fuhrmann, Sportchef des ZDF. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • ARD und ZDF haben wegen der Euro 2020 ihre Social-Media-Teams aufgestockt.
  • Damit wollen sie gegen Hass und Hetze im Internet vorgehen.
  • Sie wollen klare Kante zeigen.

ARD und ZDF haben ihre Social-Media-Teams für die Fussball-Europameisterschaft aufgestockt. Ein Grund dafür sind auch Hass und Hetze im Internet.

«Es gibt eine kleine Minderheit, die pöbelt und hetzt», sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann der dpa. «Dann zeigen wir klare Kante. In wenigen Fällen müssen wir User verwarnen oder gar sperren und Kommentare löschen, wenn rote Linien überschritten werden.»

Mbappe
Wurde in Budapest während der Euro 2020 rassistisch beleidigt: Frankreich-Star Kylian Mbappé (2.v.r). Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Bei der ARD ist das ähnlich. «Wir wollen Raum für Diskussionen zur Verfügung stellen, das muss aber moderiert werden», sagte EM-Programmchef Christian Wagner von der ARD. «Uns war daher klar, dass wir unser Engagement-Team stärken müssen. Wir haben uns für die EM auch Spezialisten aus anderen Redaktionen ausgeliehen.»

Nach unangemessenen Bemerkungen über ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann waren die ARD-Kollegen ihr im Netz beigesprungen. Sie hatten mehr Respekt für die Fernseh-Reporterin eingefordert.

Nicht nur im Internet, sondern auch im Stadion kam es an der Euro 2020 zu rassistischen Vorfällen: Frankreich-Star Mbappé wurde in Budapest mit Affenlauten eingedeckt.

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