Urs Fischer (56): «Mit pubertierenden Teenagern kam ich nicht klar»
Das Wichtigste in Kürze
- 2010 wird Urs Fischer beim FCZ zum Cheftrainer befördert.
- Zuvor amtet der 56-Jährige als Junioren-Coach bei den Zürchern.
- Mittlerweile sorgt er in der Bundesliga mit Union Berlin für Wirbel.
Es läuft! Dank eines 2:1-Sieges gegen St.Pauli qualifiziert sich Union Berlin am Dienstagabend für den Halbfinal im DFB-Pokal. In der Bundesliga rangieren die «Eisernen» auf dem starken siebten Rang.
Meister und Cupsieger mit dem FCB
Grossen Anteil am Erfolg hat Trainer Urs Fischer. Der Schweizer führt das Team 2019 in die oberste Spielklasse – und mischt mit den Berlinern seither die Liga auf. In diesem Jahr spielt Union sogar in der Conference League.
Im Trainer-Business ist Fischer schon seit vielen Jahren aktiv. 2010 wird er beim FCZ zum Cheftrainer befördert. Später amtet er beim FC Thun und führt Basel zu zwei Meistertiteln und einem Cupsieg.
Angefangen hat alles als Junioren-Trainer in Zürich. Im Interview mit der «Berner Zeitung» verrät Urs Fischer, warum er seine liebe Mühe mit Jugendlichen hatte.
Urs Fischer: «Kam mit Teenagern nicht klar»
«Ich habe als aktiver Fussballer meine Trainerdiplome angefangen, zu der Zeit hat man das in den Ferien machen können.» Er habe zuerst die U14 und dann später die U16 des FCZ trainiert. «Da muss ich sagen: Das werde ich nicht mehr machen.»
Spieler in diesem Alter seien nichts für ihn. «Die U14 war richtig toll, alle waren willig, hatten Spass und Freude. Aber mit den pubertierenden Teenagern kam ich nicht klar», bekräftigt der 56-Jährige. Er habe den Zugang zu den Jungs nicht bekommen.
Nach einem halben Jahr ist folglich Schluss. «Ich meinem Vorgesetzten gesagt, dass ich das nach Ende der Saison nicht weitermachen würde.»
Später übernimmt er die U21 der Zürcher, bevor er seine Trainer-Karriere bei den Profis so richtig lanciert. Sein Vertrag bei Union Berlin läuft noch bis Sommer 2023.