Umstrittener Milliardendeal der LaLiga in Spanien gebilligt

DPA
DPA

Spanien,

Die spanischen Profi-Clubs haben einen umstrittenen Milliardendeal der Fussball-Liga mit einem Investor aus Luxemburg endgültig gebilligt.

Das Logo von der spanischen Fussball-Liga, La Liga, ist über dem Hauptsitz zu sehen. Foto: Joaquin Corchero/Europa Press/dpa/Archivbild
Das Logo von der spanischen Fussball-Liga, La Liga, ist über dem Hauptsitz zu sehen. Foto: Joaquin Corchero/Europa Press/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die zwei Topclubs Real Madrid und FC Barcelona sowie auch Athletic Bilbao beteiligen sich allerdings nicht am Projekt.

Das Geschäft mit dem früheren Formel-1-Besitzer CVC sei auf einer Generalversammlung in Madrid mit 37:4 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen worden, teilte LaLiga mit. Für eine Finanzspritze von knapp zwei Milliarden Euro wird der Investor 50 Jahre lang rund elf Prozent der TV-Einnahmen der ersten und zweiten Liga kassieren. Zudem übernimmt er circa acht Prozent an den Handels- und Technologierechten. Liga-Boss Javier Tebas sprach von einem «Meilenstein» in der Fussball-Entwicklung.

Die zwei Topclubs Real Madrid und FC Barcelona sowie auch Athletic Bilbao beteiligen sich allerdings nicht am Projekt. Das bedeutet, sie bekommen kein Geld, müssen aber auch keine Rechte abtreten. Daher musste jetzt - nach einer ersten Billigung des Projekts im August - über eine abgeänderte Fassung mit einem um rund 700 Millionen Euro reduzierten Investitionsbeitrag abgestimmt werden.

Die Gegner des Projekts, zu denen auch der nationale Fussball-Verband RFEF gehört, hatten als alternatives Projekt zur Modernisierung und zur Überwindung der finanziellen Nöte vieler Vereine die Aufnahme eines Kredits ebenfalls in Höhe von zwei Milliarden Euro vorgeschlagen. Sie betrachten das Abkommen als «irregulär» und kündigten am Freitag rechtliche Schritte gegen den Milliardendeal der Liga an.

Diese Drohung stelle zwar «ein Risiko» dar, man habe aber «keine Angst», dass das Projekt scheitern könne, sagte Tebas. «Ich bitte darum, dass man darüber nachdenkt, warum sich 37 Clubs so eindeutig für eine Einigung aussprechen. Das sind doch keine Idioten.»

Bereits in den nächsten Wochen sollen die ersten 400 Millionen Euro in die Kassen der beteiligten Clubs fliessen, wie «Marca» und andere Fachzeitungen berichteten. Das Geld solle für die Verbesserung der Infrastruktur, für Digitalisierung und für Auslandsvermarktung verwendet werden. Ob die beiden Clubs, die am Freitag neben Real, Barça und Bilbao ebenfalls nicht mit «Ja» gestimmt haben, sich trotzdem beteiligen werden, stand zunächst nicht fest. Laut Medien soll es sich um die Zweitligisten Real Oviedo und UD Ibiza handeln.

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump Benjamin Netanjahu
497 Interaktionen
Kritik am Iran
grg
660 Interaktionen
Auch US-Schläge?

MEHR IN SPORT

Klub-WM River Plate Urawa
Klub-WM in den USA
Felix Mambimi FC St.Gallen
77 Interaktionen
Transfer-Karussell
de
1 Interaktionen
«Frieden»
Klub-WM BVB Fluminense Bellingham
1 Interaktionen
Bellingham-Debüt

MEHR AUS SPANIEN

massentourismus
Alternative Reisen
Pudel Rettungsschwimmer Spanien Team
1 Interaktionen
«Perfekte Züge»
Alvaro Morata EM Spanien
1 Interaktionen
«Hatte Angst»
Rassismus