Tuchel und PSG: Cupfinale mit 5000 Fans und Macron
Das französische Pokalfinale zwischen Meister PSG und der AS Saint-Etienne am Freitag bringt einen spektakulären Neuanfang nach der Corona-Pause im Fussball.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag treffen PSG und AS Saint-Etienne im Pokalfinale aufeinander.
- Das Spiel markiert den Neuanfang nach rund vier Monaten Corona-Pause.
- Es dürfte eine spektakuläre Partie werden.
Nach dem Meisterschaftsabbruch bildet das französische Pokalfinale zwischen Meister Paris Saint-Germain und der AS Saint-Etienne am Freitag (21.10 Uhr) einen spektakulären Neuanfang. Für PSG-Coach Thomas Tuchel ist es der Auftakt eines heissen Fussball-Sommers. Gleich drei Trophäen (Pokal, Liga-Pokal und Champions League) hat sein Starensemble noch im Visier.
Die allmähliche Rückkehr zum normalen Leben weckt in der französischen Fussballwelt viele Hoffnungen. Doch die Corona-Krise ist noch lange nicht überwunden: Es gelten strenge Gesundheitsvorschriften, im Stadion dürfen höchstens 5000 Fans zuschauen. Und trotzdem hat das Spiel in Saint-Denis bei Paris nach Einschätzung des französischen Verbandspräsidenten Noël Le Graët einen hohen Symbolwert. «Die Botschaft ist positiv», sagte er der Tageszeitung «Le Parisien».
Gleichzeitig findet der mächtige Fussballfunktionär die Begegnung paradox. «Unsere Meisterschaften wurden endgültig vom 30. April an gestoppt. Wir sind dennoch das einzige Land in Westeuropa, das anlässlich der Endspiele für die beiden nationalen Pokale wieder Publikum empfängt».
Verbandspräsident Le Graët will die Polemik offensichtlich beenden: «Ich greife prinzipiell nicht die Entscheidungen an, die vom Staat getroffen wurden. Ich habe immer die Gesundheit in den Vordergrund gestellt und nicht das Geld», ergänzte er.
Für den reichen Hauptstadtclub PSG ist das Pokalfinale vor allem ein weiterer Testlauf für das grosse Ziel in der Königsklasse. Dort trifft die Tuchel-Mannschaft am 12. August in Lissabon im Viertelfinale auf Atalanta Bergamo. Für die Geldgeber aus Katar hat dieser Titel höchste Priorität.
«Es ist das erste Spiel nach einer langen Pause», resümierte Tuchel am Donnerstag vor Journalisten. «Wir sind glücklich, wieder auf dem Feld zu sein und die Möglichkeit zu haben, dieses Finale zu spielen.» Die Mannschaft habe sich auf die Begegnung mit St. Étienne konzentriert.
Und was ist mit Atalanta? Bisher kein Thema, lautet die knappe Antwort des Trainers.