Tim Wiese bestreitet vor Gericht rassistische Äusserungen
Ex-Nationaltorwart Wiese wehrt sich gegen das von seinem früheren Club Werder Bremen verhängte Stadionverbot gegen ihn. Der Grund: Rassismus.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Ex-Nationaalkeeper bestreitet vor Gericht die rassistischen Beleidigungen.
- Werder Bremen hat gegen den Ex-Keeper ein Stadionverbot bis Ende Jahr verhängt.
- Die rassistischen Beleidigungen und Witze sollen sich in der Loge ereignet haben.
Der frühere Fussball-Nationaltorhüter Tim Wiese hat vor Gericht bestritten, eine Servicekraft rassistisch beleidigt zu haben.
«Diese Vorwürfe sind ungeheuerlich», sagte sein Verteidiger vor dem Landgericht Bremen. Wiese will vor Gericht ein Stadionverbot gegen ihn abwenden. Am ersten Verhandlungstag kam es zu keiner Einigung.
Werder Bremen hatte gegen seinen ehemaligen Torwart ein Stadionverbot bis zum Ende des Jahres verhängt. Hintergrund sollen zwei Vorfälle beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im März gewesen sein. Wiese spielte zwischen 2005 und 2012 insgesamt 266 Pflichtspiele für Werder Bremen.

Eine Servicekraft schilderte vor Gericht, dass Wiese sie rassistisch beleidigt habe. Eine andere Servicekraft berichtete von rassistischen Witzen in der Loge, in der sich auch der ehemalige Torwart aufgehalten habe. Drei Zeugen, die Wiese an dem Tag begleiteten, haben nach eigener Aussage nichts von den Vorfällen mitbekommen.
Sein Verteidiger hatte die vor einiger Zeit eingereichte Klage damit erklärt, dass Werder Bremen Wiese zu wenig aufgeklärt habe. Das Stadionverbot basiere auf Willkür, bekräftigte Rechtsanwalt Heiko Klatt bei der Verhandlung erneut. Am 13. Dezember will das Gericht mitteilen, wie es in dem Verfahren weitergehen soll.