Thomas Tuchel in England schon angezählt: «Schlechter Witz»
Nach seiner ersten Pleite als englischer Nationaltrainer gibt es bereits Pfiffe gegen Thomas Tuchel. Auch medial wird der Deutsche heftig kritisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem 1:3 gegen Senegal hagelt es Kritik an Englands Nationalteam und Thomas Tuchel.
- Auf der Insel sorgt man sich sogar um die WM-Quali.
Thomas Tuchel bekommt in England nach seiner ersten Niederlage die Wucht der Kritiker gleich gnadenlos zu spüren. Die «Three Lions» blamieren sich mit 1:3 in einem Testspiel gegen Senegal.
«Kein Grund zur Panik», befindet der Deutsche. In der WM-Quali habe man dreimal gewonnen und noch kein Gegentor kassiert. Die Gegner hiessen aber nur Albanien, Lettland und Andorra.

Die öffentlichen Kommentare hören sich ohnehin anders an. Das Anti-Tuchel-Lager, das sich bei dessen Verpflichtung noch auf seine deutsche Herkunft konzentrierte, bekommt nun sportliche Argumente.
«England als potenzieller Weltmeister in einem Jahr? Das klingt wirklich wie ein schlechter Witz», kommentiert die «Daily Mail». Das Boulevardblatt «Sun» spottet: «Angesichts dieser Leistung wäre schon die WM-Quali ein ordentliches Ergebnis.»
Thomas Tuchel nach Pleite gegen Senegal im Kreuzfeuer
Die Buh-Rufe waren laut, sogar Tuchel-Raus-Rufe waren nach dem fussballerischen Offenbarungseid zu hören. Und der Umgang von Thomas Tuchel mit dem Auftritt wurde auch nicht gutgeheissen.
«Die Spieler gingen zu den Fans, um sich zu entschuldigen – er nicht», schreibt die «Times». Der «Independent» befindet: «Es war eine traurige und erschreckende Leistung.»
Dabei soll mit Tuchel doch endlich die Titelsehnsucht gestillt werden. Im kommenden Sommer liegt der einzige WM-Triumph 60 Jahre zurück.

Die BBC wettert nun: «Kein erkennbarer Plan, keine Identität, keine Verbesserung. Eher ein Rückschritt, seit Sir Gareth Southgate nach der Niederlage gegen Spanien im EM-Final 2024 zurückgetreten ist.»
Dabei brachte Harry Kane (7') mit seinem 73. Tor für England die «Three Lions» in Führung . Ismaila Sarr (40'), Habib Diarra (62') und Cheikh Tidiane Sabaly (90+3) drehten die Partie aber zugunsten der Gäste.
Roy Keane: «Sieht nicht nach glücklicher Truppe aus»
Unmittelbar nach Abpfiff stellte TV-Experte Roy Keane bei ITV fest: «Irgendetwas geht verloren, das sieht nicht nach einer glücklichen Truppe aus.»

«Wir werden nicht in Panik geraten. Aber wir wissen, dass wir uns verbessern müssen», so Kapitän Kane. Tuchel selbst sagt: «Es ist eine Lernerfahrung – eine harte, weil wir es hassen zu verlieren. Aber so ist es nun einmal.»
Tuchel weiter: «Wir gehen mit einem schlechten Gefühl und einer Niederlage in die lange Pause. Was einfach nicht schön ist und was wir nicht wollten.»