Premier League: Den «Super-League»-Clubs könnte Star-Flucht drohen!
Der Streit um die «Super League» nimmt neue Ausmasse an. Die Captains aller Clubs der Premier League treffen sich zu einem Notfall-Meeting. Es droht ein Eklat.

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs Clubs aus der Premier League gehören zu den «Gründern» der neuen «Super League».
- Allerdings könnte ihnen eine Vertragsklausel ihrer Spieler zum Verhängnis werden.
- Die Captains der Premier-League-Teams versammeln sich zu einem Notfall-Meeting.
Die am Montag angekündigte neue «Super League» schlägt weiter hohe Wellen. Die UEFA prüft bereits rechtliche Schritte gegen die zwölf involvierten Clubs. Und sie könnte damit nicht alleine sein.
Englischen Medienberichten zufolge treffen sich die Captains aller Clubs aus der Premier League zu einem Notfall-Meeting. Einberufen wurde das Treffen demnach von keinem anderen als Liverpool-Captain Jordan Henderson.

Wie «The Athletic» berichtet, soll es dabei auch um eine rechtliche Frage gehen. Denn in den Standard-Verträgen der Premier League verankert eine Klausel, wie sich die Clubs zu verhalten haben. Diese Klausel könnten die Super-League-Clubs gebrochen haben.
Standard-Vertrag der Premier League als Stolperstein?
Darin heisst es, die Clubs dürften ihre Spieler nicht daran hindern, ihr Land zu vertreten. Genau damit hatte die UEFA aber gedroht: Wer für einen Club in der Super League aufläuft, ist für internationale Bewerbe gesperrt.
Zudem heisst es: «Die Clubs müssen die Statuten und Regeln von UEFA und FIFA befolgen.» Die Gründung einer vom europäischen Verband scharf verurteilten Piraten-Liga erfüllt dieses Kriterium höchstwahrscheinlich nicht.

Die Konsequenzen könnten weitreichend sein. Sind die Clubs mit ihren Super-League-Plänen vertragsbrüchig geworden? Falls ja, wären zahllose Top-Profis mit einem Mal vertragslos – und ablösefrei zu haben.
Womöglich werden die Spieler damit im Streit um die Super League zum Zünglein an der Waage. Der Reiz einer Elite-Liga ohne die besten Spieler der Welt wäre noch einmal erheblich geringer als ohnehin schon.