Neymar nicht in der Seleçao – Fitness-Zoff mit Trainer Ancelotti!
Carlo Ancelotti verzichtet bei seinem Aufgebot der brasilianischen Nationalmannschaft auf Neymar. Dieser sei nicht ganz fit – der 33-Jährige widerspricht.

Das Wichtigste in Kürze
- Die brasilianische Nationalmannschaft muss in der WM-Qualifikation auf Neymar verzichten.
- Carlo Ancelotti begründet: «Um zu spielen, muss man körperlich 100 Prozent fit sein.»
- Neymar (33) ist überzeugt: Meine körperliche Verfassung ist nicht das Problem.
In einer Nation, die legendäre Stürmer hervorgebracht hat wie kaum eine andere, ist Neymar Rekordtorschütze. 79 Tore hat der Offensivspieler für Brasilien erzielt – damit sogar zwei mehr als Pelé. Aber selbst das garantiert keinen Platz in der Seleçao.
Ancelotti: «Kleine Probleme» bei Neymar
Zumindest hat der neue brasilianische Nationaltrainer Carlo Ancelotti den 33-Jährigen nicht aufgeboten. Er sagte: «Um in der Nationalmannschaft zu spielen, muss man körperlich 100 Prozent fit sein.»

Bei Neymar gebe es «kleine Probleme». Deshalb müsse das Team in den WM-Qualifikationsspielen gegen Chile und Bolivien auf den Stürmer verzichten.
Nur: Beim FC Santos spielt Captain Neymar – abgesehen von einer Gelbsperre – seit zwei Monaten jedes Spiel durch. Auch am letzten Sonntag steht er beim 0:0 gegen Fluminense 90 Minuten auf dem Platz.
Neymar widerspricht Ancelotti
«Dass ich aussen vor bin, hat nichts mit meiner körperlichen Verfassung zu tun», betont der 33-Jährige. Sein Nicht-Aufgebot für die Seleçao sei «eine Option des Trainers», so der Superstar, der betont: «Ich akzeptiere das.»

Trotzdem widerspricht der ehemalige Barça-Star den Aussagen des langjährigen Real-Coaches damit direkt. Tatsächlich hatte er wegen Adduktorenproblemen zuletzt eine Trainingspause einlegen müssen – Spiele verpasste er dadurch aber nicht.
Mit FC Santos im Abstiegskampf
Ein Kreuzbandriss hatte den Brasilianer – damals bei Al-Hilal unter Vertrag – lange ausser Gefecht gesetzt. Im Sommer folgte die Rückkehr zum FC Santos, wo ihn eine Oberschenkelverletzung zu einer weiteren Pause zwang.
Seit Ende Mai kann der 33-Jährige seinem Jugendclub wieder helfen. Mit drei Toren und null Vorlagen in zwölf Spielen läuft er den Erwartungen aber hinterher. Und: Auf Platz 16 (von 20) steckt der FC Santos im Abstiegskampf.

Neymar betonte zuletzt: «Das Wasser steht uns bis zum Hals». Zumindest kann er die Länderspielpause nun nutzen, um sich auf die nächsten Aufgaben im Club vorzubereiten.