Mehr Verletzungen? Jürgen Klopp schiesst gegen Club-WM!
Während die umstrittene Club-WM in den Achtelfinals ist, legt ein grosser Name mit Kritik nach. Jürgen Klopp hält vom neuen Modus nicht viel.

Das Wichtigste in Kürze
- Trainer-Legende Jürgen Klopp teilt heftig gegen die Club-WM aus.
- Es sei die schlechteste Idee, die jemals umgesetzt wurde im Fussball.
- Der Deutsche befürchtet, dass sich viele Spieler bald neue Verletzungen zuziehen.
Jürgen Klopp schiesst in einem Interview scharf gegen die derzeit stattfindende XXL-Club-WM. Diese sei «die schlechteste Idee, die jemals im Fussball umgesetzt wurde», meint der Deutsche gegenüber der «Welt am Sonntag».
Von der Idee, das Turnier mit 32 Teams und im Sommer durchzuführen, hält die Trainer-Legende nämlich nichts. Dahinter steckten Menschen, «die mit dem Tagesgeschäft noch nie etwas zu tun hatten oder nichts mehr damit zu tun haben».
Wann erholen sich die Spieler noch?
Zwar kassieren die Clubs für ihre Teilnahme in den USA mächtig Kohle. Doch die Trainer-Legende sieht vor allem Gefahren für die Spieler. Dem intensiven Kalender ist sich Klopp als langjähriger Trainer in der Premier League bestens bewusst.
Der 58-jährige «Head of Global Soccer» bei Red Bull sagt: «Vergangenes Jahr Copa América und EM, dieses Jahr Club-WM und im kommenden Jahr dann die WM. Das bedeutet für die Spieler, die dabei sind, keine wirkliche Erholung, weder körperlich noch geistig.»

Das viele Geld mache die mangelnde Erholung nicht wett, sagt der Deutsche. «Natürlich verdienen sie alle viel Geld, doch lassen wir das mal kurz weg. Ein Spieler in der NBA, der auch richtig gut verdient, hat jedes Jahr vier Monate Pause. Das hat beispielsweise Virgil van Dijk in seiner ganzen Karriere nicht mal zusammen.»
Jürgen Klopp: «Das geht so nicht weiter»
Im Hinblick auf die nächste Saison befürchtet Jürgen Klopp deshalb Verletzungen bei Spielern, die diese «noch nie hatten. Wenn nicht in der kommenden, dann passiert es bei der WM oder danach.»
Man erwarte von den Fussballern, dass sie immer vollen Einsatz geben, so Klopp. «Das sagen wir ihnen 70-, 75-mal pro Jahr. Aber das geht so nicht weiter.»
Er habe als Trainer in der Saisonvorbereitung jeweils nur während zweieinhalb Wochen alle Spieler zur Verfügung gehabt: «Und dann spielen wir im Anschluss ein Jahr quasi alle drei Tage. Das ist brutal.»