Jogi Löw gegen Boykott der WM in Katar
2022 findet die Fussball-WM in Katar statt. Menschenrechtler kritisieren die Arbeitsbedingunen im Wüstenstaat. Jogi Löw hält trotzdem nichts von einem Boykott.

Das Wichtigste in Kürze
- Joachim Löw hält einen Boykott der Fussball-WM 2022 in Katar nicht für sinnvoll.
- Das Turnier in Katar könne Dinge in die richtige Richtung bringen.
Die Diskussion um die unzureichende Einhaltung der Menschenrechte im WM-Gastgeberland Katar beschäftigt die Fussball-Welt. Nicht wenige fordern einen Boykott der Weltmeisterschaft. Nun hat sich Deutschland-Trainer Jogi Löw geäussert.

«Ein Boykott hilft niemanden. Man kann mit so einem Turnier Aufmerksamkeit in der ganzen Welt erzeugen. Und Dinge in die richtige Richtung bringen», so Löw vor dem Qualifikationsspiel in Rumänien am Sonntag.
Auch Führungsspieler Joshua Kimmich hält einen Verzicht auf das Turnier für kontraproduktiv. Er betont aber die gesellschaftspolitische Verantwortung der Fussball-Profis.
«Generell bin ich der Meinung, dass wir für einen Boykott zehn Jahre zu spät dran sind», sagte der Bayern-Spieler. Dies mit Blick auf die umstrittene Vergabe des Turniers durch die Fifa im Dezember 2010.
«Im Fussball hat man die Chance, auf Dinge hinzuweisen. Da sehe ich nicht nur uns in der Pflicht. Sondern auch andere Teile der Bevölkerung», sagte der 26-Jährige.