James Rodriguez: «Durfte nicht nackt duschen»

Von 2021 bis 2022 stand der kolumbianische Star-Fussballer James Rodriguez in Katar bei Al-Rayyan SC unter Vertrag. Der Aufenthalt im Wüststaat wurde für den heute 32-Jährigen offenbar zum Albtraum. Wieso, erzählt der Ex-Bayern-Spieler in einer brasilianischen Sportsendung.

Gegenüber dem TV-Sender Globo erzählte er offen: «Das Leben und die Kultur in Katar sind sehr schwierig. Es war ein Land, bei dem es schwer war, sich anzupassen.»

Zum Beispiel seien im Fussball-Geschäft sonst alle beim Duschen nackt. Aber die Teamkollegen in Katar liessen ihn wissen: So dürfe er das nicht machen! James Rodriguez sagt sogar: «Ich hatte Angst.»

Nicht nur das Duschen war problematisch, sondern auch das Essen. Denn in Katar wird mit der Hand gegessen. Genauer genommen mit der rechten Hand, denn die linke ist für die Körperpflege reserviert.

«Dort essen alle mit der Hand, das war schwierig für mich. Ich fragte nach Besteck.» Die Antwort: Rodriguez solle mit der Hand essen. «Ihr seid doch verrückt, ich werde nicht mit meiner Hand essen», so der Fussballer weiter.

Bei Al-Rayyan spielte der 32-Jährige nur 16 Spiele, ihm gelangen dabei fünf Tore und sieben Assists. Schnell zog er nach Griechenland weiter, spielte für Olympiakos Piräus. Auch dort verliess er den Verein vorzeitig – schon nach einem halben Jahr hatte er genug.

Auch bei Bayern München konnte James Rodriguez die Erwartungen nicht erfüllen. 2020 erzählte er in einem Podcast bei Daniel Habif, wieso es in München nicht wie gewünscht lief.

«Es ist kalt dort. Die Deutschen sind kalte Leute, auch wenn ich bei Bayern fantastisch behandelt wurde.» Es gab Tage, an denen er um 9 Uhr bei «Eiseskälte» zur Arbeit gegangen sei und er fragte sich: «Was mache ich eigentlich hier?»