Heute beginnt Prozess: Ist Mesut Özil Teil eines Bandenkriegs?

Seit heute Dienstag müssen sich vor dem Gericht in London zwei Männer verantworten. Sie sollen im August 2019 die Wachmänner vor Özils Haus im Norden Londons angegangen haben. Dazu werden Zusammenhänge mit dem Überfall auf den Arsenal-Kicker im Juli vermutet.

So sagt einer von Özils Security-Leuten beim Prozessauftakt aus, die beiden Männer hätten Özil zutiefst beleidigt. Dazu hätten sie gedroht, den 31-Jährigen zu töten, wenn der Wachmann seinen Posten nicht verlasse.

Die beiden Beschuldigten weisen laut «BBC» alle Vorwürfe zurück und behaupten, sie seien zuerst von Özils Sicherheitsleuten angegriffen worden. Nach dem lautstarken Streit wurden die beiden Störenfriede von der Polizei festgenommen.

Anscheinend nimmt die Geschichte aber bereits knapp einen Monat vorher ihren Anfang. Am frühen Abend des 25. Juli 2019 wurden Mesut Özil und Arsenal-Kollege Sead Kolasinac von zwei bewaffneten Gangstern überfallen.

Die beiden Fussballprofis blieben dabei unverletzt. Kolasinac konnte die bewaffneten Räuber mit blossen Händen in die Flucht zwingen. Mesut Özil engagierte danach für sein Haus Sicherheitspersonal.

Laut der englischen «The Sun» steckt eine türkische Verbrecherbande hinter der Attacke. Dieser sollen auch die beiden Raufbolde vor Özils Haus angehören.

Kurz nach dem Übergriff soll sich zum Schutz der Arsenal-Kicker eine osteuropäische Gang eingeschaltet haben, welche die Türken bedrohte. Die Gang soll angekündigt haben, sie würden Özil und Kolasinac (seine Familie stammt aus Bosnien-Herzegowina) alles rauben, was sie hätten.

Möglich also, dass die beiden Männer am 8. August mit dieser Absicht zum Haus des 31-Jährigen kamen. Der Fall soll nun im Laufe des Prozesses aufgeklärt werden.

Klar ist: Die Männer, die Özil im Juli versuchten zu überfallen, haben laut «Bild»-Informationen mittlerweile gestanden. Ein Täter wurde dabei zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt – das Urteil gegen den zweiten Mann steht noch aus.