Die Bosse vermeiden eine Wortmeldung nach dem Spiel FC Bayern München gegen Hoffenheim. Dafür spricht der Trainer Klartext.
FC Bayern München gegen Hoffenheim
Tuchel ist nach FC Bayern München gegen Hoffenheim angefressen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spiel FC Bayern München gegen Hoffenheim endet 1:1 -Unentschieden.
  • Das hat Trainer Thomas Tuchel gar nicht gefallen.
  • Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic liessen den Auftritt nach dem Spiel unkommentiert.

Thomas Tuchel schimpfte nach dem Spiel FC Bayern München gegen Hoffenheim über den Auftritt seiner Mannschaft: «Es fehlt uns der Sinn, dass es brennt! Es ist allerhöchste Zeit, dass wir als Mannschaft einen anderen Spirit zeigen! Es geht so dahin!»

Der Trainer war nach dem Unentschieden gegen die TSG nicht mehr «schockverliebt», wie zuletzt gegen Manchester City, sondern geschockt.

Tuchel wirkt nach FC Bayern München gegen Hoffenheim desillusioniert

«Es fühlt sich an wie eine Niederlage», stöhnte der 49-Jährige verstört und verärgert. Daran änderte auch der Patzer des BVB beim VfB Stuttgart nicht, der trotz eines Mannes mehr, nur Unentschieden spielte. Der Zwei-Punkte-Vorsprung auf den BVB bleibt erhalten.

Tuchel wurde nach einer turbulenten Woche viel mehr geplagt von bösen Vorahnungen vor dem nötigen Fussball-Wunder gegen Manchester City. «Klar, jetzt können wir sagen, okay, das machen wir alles dann am Mittwoch», sagte Tuchel. «Die Aufgabe ist definitiv noch mal schwer geworden», sagte er vielmehr zur Aufholjagd nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel.

Tuchel sass am Samstagabend nach FC Bayern München gegen Hoffenheim im Pressesaal der Allianz-Arena und wirkte desillusioniert. «Das war ein grosser Rückschritt», stöhnte er. Am Sonntag schrieb mit seinen Spielern beim öffentlichen Training fleissig Autogramme für die vielen Fans.

Eine Darbietung «ohne Energie, ohne Intensität»

Auch beim Münchner Publikum wollte Tuchel gegen Hoffenheim einen Wunder-Glauben entfachen. Für Tuchel war es der Moment einen draufzusetzen, eine Energie im Stadion zu entfachen und Feuer und Zuversicht zu wecken. Sie hätten es verpasst, mit einem Sieg, bei den Fans den Glauben an einer Wendung gegen City zu geben.

Er hatte «Wut im Bauch» bei seinen Stars erwartet. Was er bekam, war eine Darbietung «ohne Energie, ohne Intensität», wie Abwehrspieler Matthijs de Ligt sagte. «Nach einer 3:0-Niederlage unter der Woche sollte man eigentlich meinen, dass man eine Reaktion zeigen möchte. Da kann ich mir das nicht erklären, dass wir so eine Leistung auf den Platz bringen», sagte Joshua Kimmich kleinlaut.

Kapitän Thomas Müller sprach von einer Art Rückfall in den «Winterschlaf» nach dem Führungstor von Benjamin Pavard. «Wir waren geschockt von unserer eigenen Performance», gestand Müller. Hoffenheims Schlitzohr Andrej Kramaric bestrafte die Münchner Nachlässigkeiten mit seinem Freistoss zum 1:1.

Kahn: «Platz eins mit aller Kraft verteidigen»

Die Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic verliessen die Allianz-Arena nach dem Match FC Bayern München gegen Hoffenheim ohne Wortmeldung. Die lieferte Vorstandschef Kahn am Morgen danach via Twitter: «Wieder nur ein Punkt und der nächste Rückschlag für uns! Ergebnisse und Leistungen wie diese können nicht unser Anspruch sein.» Platz eins werde man «mit aller Kraft verteidigen», fügte Kahn beschwörend hinzu.

Bayern-Boss enicht erfeut
Die Bayern-Bosse sind gar nicht erfreut, wegen des Spiels FC Bayern München gegen Hoffenheim. - keystone

Tuchels lange Mängelliste muss dafür aber schleunigst behoben werden. «Es war zu langsam, zu emotionslos, es war zu wenig verbissen», rügte er die matte Darbietung. Vorne wird der angeschlagene Eric Maxim Choupo-Moting, der auch am Sonntag nicht mit den Reservisten trainieren konnte, vermisst. «Es geht im Schwerpunkt um das wie, gar nicht um das, was wir gespielt haben», monierte Tuchel.

Der Trainer hatte anderes vor beim Duell FC Bayern München gegen Hoffenheim, mit Blick auf die zweite Kraftprobe mit City. «Der optimale Verlauf wäre gewesen: Wir haben eine top Mannschaftsleistung und haben einen Sieg, der auch unsere Zuschauer mitnimmt, emotionalisiert und den Glauben weckt.» Den Glauben an ein historisches Bayern-Comeback in der Königsklasse.

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