Mit 1:4 geht der FC Barcelona zuhause gegen PSG baden. Die Krise ist nicht mehr zu leugnen – und Trainer Ronald Koeman hat zahlreiche Baustellen vor sich.
FC Barcelona Lionel Messi
Lionel Messi (FC Barcelona) verlässt nach dem 1:4 gegen PSG gesenkten Hauptes den Platz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem 1:4 gegen PSG steht der FC Barcelona in der Champions League vor dem Aus.
  • Die Katalanen stecken in der Krise – das wird gegen die Franzosen mehr als deutlich.
  • In Barcelona führt im Sommer kein Weg an einem Umbruch vorbei.

Selten war in den letzten Monaten so ersichtlich, wie tief der FC Barcelona in der Krise steckt, wie am Dienstagabend. Gegen Paris Saint-Germain werden die Katalanen vor allem in der zweiten Halbzeit regelrecht vorgeführt.

Schafft der FC Barcelona nach dem 1:4 gegen Paris Saint-Germain noch die Wende?

Dabei hatte der Abend für Barça eigentlich gut begonnen. Defensiv standen die Katalanen zunächst gut, offensiv schenkte PSG den Führungstreffer her. Frenkie de Jong reagiert nach dem Kontakt mit Kurzawa gedankenschnell, geht zu Boden. Ein harter, aber fairer Penalty.

FC Barcelona Paris Saint-Germain
Frenkie De Jong (FC Barcelona) im Zweikampf mit Leandro Paredes (Paris Saint-Germain). - keystone

Doch danach fällt Barcelona zunehmend auseinander. Der Versuch, die PSG-Offensive zu bremsen, schlägt spektakulär fehl. Und Koemans Plan, sich zuhause im Camp Nou gegen PSG zum Sieg zu mauern, spricht Bände.

Bei Barça fehlen Stabilität und Kreativität

Trotz Namen wie Messi, Griezmann, Dembele oder de Jong fehlt bei Barcelona im Augenblick ganz einfach die Qualität. Dass hinten Pique trotz langer Verletzungspause in der Startelf steht, rächt sich. Der Altmeister erwischt einen Abend zum Vergessen.

Trainer Ronald Koeman weiss um die Schwächen, die das einstige Super-Barcelona mittlerweile aufweist. Paris Saint-Germain zeigte den Katalanen eben diese Grenzen eindrucksvoll auf. Offensiv, defensiv, kreativ – Barça ist derzeit ein Schatten seiner selbst.

FC Barcelona Paris Saint-Germain
Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain) enteilt der Abwehr des FC Barcelona. - dpa

Dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert, ist unwahrscheinlich. Die finanzielle Krise – sogar der Konkurs steht im Raum – lässt wenig Platz für Star-Verpflichtungen. Bleibt nur die Hoffnung auf La Masia, die berühmte Barcelona-Nachwuchsakademie.

Nach Saisonende wird sich in Barcelona – notgedrungen – einiges ändern, Club-Legende Lionel Messi wird kaum zu halten sein. Ousmane Dembele soll verkauft werden, um das Loch in der Club-Kasse zumindest ein wenig zu stopfen. Neue Stars? Fehlanzeige.

FC Barcelona richtet Fokus auf die Liga

Die Champions League ist für den FC Barcelona in dieser Saison so gut wie gelaufen. Den Drei-Tore-Rückstand in Paris wettzumachen ist praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Das könnte für Koemans Mannen sogar noch zum Segen werden.

Luis Suarez Atletico Madrid
Torjäger in neuen Farben: Luis Suarez wechselte im Sommer ablösefrei vom FC Barcelona zu Atletico Madrid. - keystone

Denn so rückt der Fokus auf die spanische Liga, wo die Katalanen derzeit Dritter sind. Auf Tabellenführer Atletico Madrid fehlen – bei einem Spiel mehr – acht Punkte. Besonders, bitter, schliesslich schenkte man den Rojiblancos im Sommer Tor-Garant Luis Suarez.

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