Fussball-Fans attackieren in Frankreich einen krebskranken Jungen. Auch Präsident Macron meldet sich daraufhin zu Wort.
Anhänger von Olympique Marseille geraten mit französischen Gendarmen aneinander.
Anhänger von Olympique Marseille geraten mit französischen Gendarmen aneinander. - Pascal Pochard-Casabianca/AFP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich hat entsetzt auf den Angriff von Fussballfans auf einen acht Jahre alten krebskranken Jungen und seine Familie beim Spiel zwischen AC Ajaccio und Olympique Marseille reagiert.

Präsident Emmanuel Macron forderte klare und harte Sanktionen für die Angreifer. Die Mutter des Jungen sagte: «Kenzo wurde auf eine Eisenstange gestossen, und sie fragten seinen Vater nach seinem OM-Trikot. Dann haben sie ihm zwei Faustschläge verpasst», wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete.

«Sehen Sie nicht, dass es ein krankes Kind ist, ein Kind, das Krebs hat, lasst es in Ruhe», habe sie den Angreifern zugerufen. Der an einem Gehirntumor erkrankte Junge und seine Eltern trugen am Samstag alle OM-Trikots, weshalb sie von den Korsika-Fans im Stadion der Inselhauptstadt angegriffen wurden.

Der korsische Club verurteilte den Angriff auf den kleinen Kenzo aufs Schärfste. «Diese Individuen repräsentieren in keiner Weise die Werte unseres Clubs und unserer Insel», hiess es in einer Mitteilung. «Selbst die extremste Dummheit kann diese Verhaltensweisen nicht entschuldigen.» Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra hat inzwischen mit Kenzo telefoniert, es handele sich um inakzeptable Gewalt, die bestraft werden müsste, sagte die Ministerin am Montag.

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