Für Stefan Kuntz und seine Olympia-Fussballer geht es in Tokio mit der Finalpaarung von Rio los. Olympiasieger Brasilien soll der Start für erfolgreiche Sommerspiele in Japan werden.
Will bei der Auslosung der Olympia-Gruppen nicht vom «typisch deutschen Losglück» sprechen: Auswahl-Trainer Stefan Kuntz. Foto: Arne Dedert/dpa
Will bei der Auslosung der Olympia-Gruppen nicht vom «typisch deutschen Losglück» sprechen: Auswahl-Trainer Stefan Kuntz. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kampf um die Medaillen beginnt für Stefan Kuntz und seine Olympia-Fussballer mit der Finalpaarung von Rio.

Fünf Jahre nach dem verloren Endspiel im Maracanã-Stadion trifft Deutschland gleich zum Auftakt der Vorrunde des olympischen Turniers in Tokio auf Brasilien.

«Von dem typisch deutschen Losglück kann man jetzt nicht ganz so sprechen», sagte Kuntz nach der Auslosung, bei der Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste als weitere Gruppengegner ermittelt wurden. Kuntz warnte auch vor der Elfenbeinküste, von der die allermeisten Akteure in Europa spielen, und vor Saudi-Arabien mit einer «ungewöhnlichen Spielart und einer besonderen Mentalität».

Doch der stärkste Rivale im Kampf um einen der zwei ersten Plätze der Gruppe, die für den Viertelfinaleinzug nötig sind, ist der Olympiasieger. «Zu Brasilien muss man eigentlich nicht viel sagen - wir alle erinnern uns an grosse Duelle zwischen den A-Nationalmannschaften und an das Finale der Olympischen Spiele 2016. Und wir wissen, dass Olympia in Brasilien einen sehr hohen Stellenwert hat», betonte Kuntz.

Im Finale am 20. August 2016 hatte Brasilien um Superstar Neymar die deutsche Auswahl von Trainer Horst Hrubesch nach Elfmeterschiessen besiegt. Das nächste Olympia-Duell zwischen den beiden Endspielteilnehmern steht am 22. Juli in Yokohama an. Es folgen die Partien in Yokohama gegen Saudi-Arabien (25. Juli) und in Miyagi gegen die Elfenbeinküste (28. Juli). Das Endspiel wird am 7. Juli wieder in Yokohama ausgetragen. Ausgelost wurden im FIFA-Hauptquartier in Zürich auch die Gruppen für das Frauen-Turnier. Die deutsche Mannschaft, die 2016 noch Gold gewonnen hatte, ist in Japan aber nicht dabei.

Kuntz muss nicht nur die Planungen für das Olympia-Turnier vorantreiben, sondern auch für die EM-Endrunde vom 31. Mai bis 6. Juni in Slowenien und Ungarn vorantreiben. Dort steht seine U21 im Viertelfinale. Für die Sommerspiele kann er Akteure aus diesem Kreis nominieren, aber auch etwas ältere Spieler. Drei Fussballer aus dem Tokio-Aufgebot dürfen sogar früher als 1997 geboren sein. 2016 waren Lars und Sven Bender sowie Nils Petersen die drei Routiniers.

«Grundsätzlich haben es die Spieler verdient, die sich durch die Finalteilnahme 2019 für Olympia qualifiziert haben. Ich denke da zum Beispiel an Henrichs, Neuhaus und Serdar», hatte Kuntz zuletzt erklärt. Als Oldie kommt offenbar der 33 Jahre alte Max Kruse von Union Berlin in Frage, der laut Kuntz «richtig Bock» hat. Ob das am Ende zu einer Nominierung führt, bleibt abzuwarten. Am 30. Juni müssen laut FIFA die endgültigen Kader gemeldet werden. «Für uns wird es eine tolle Erfahrung, und wir freuen uns riesig darauf», sagte Kuntz.

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