Das ist die Skandal-Akte von Real-Rüpel Rüdiger
Antonio Rüdiger wird nach seinem Clásico-Ausraster sechs Spiele gesperrt. Der Deutsche sorgt nicht zum ersten Mal für negative Schlagzeilen.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Ausraster am Wochenende fordern deutsche Legenden Konsequenzen für Rüdiger.
- In Spanien wird der Real-Verteidiger für sechs Spiele gesperrt.
- Und beim DFB? Der 32-Jährige fällt zum wiederholten Mal negativ auf.
Antonio Rüdiger wird nach seinem üblen Ausraster im spanischen Copa-Final für sechs Spiele gesperrt. Der Verteidiger von Real Madrid fehlt seinem Club aber so oder so. Wegen eines Teilrisses am Meniskus muss er längere Zeit aussetzen.
Nach dem (nächsten) Skandal des deutschen Nationalspielers fordern diverse Stimmen Konsequenzen vom DFB. Etwa ein Bankplatz oder gar eine Suspendierung.

In Schutz genommen wird Rüdiger von Toni Kroos. Der ehemalige Teamkollege sagt: «Der kriegt seine Strafe, die wird gerechtfertigt sein. Aber wir müssen trotzdem nicht so tun, als wenn er irgendjemanden umgebracht hat»
Ilkay Gündogan sieht im Verhalten des Real-Stars beim Final am Wochenende einen grossen Fehler. Zur «Bild» sagt der deutsche Ex-Captain: «Ich kenne Toni sehr gut. Ich würde seinen Charakter nie infrage stellen, ich schätze ihn sehr.»
Weiter: «Er hat mir in Gesprächen sehr oft geholfen, ich kenne Toni als Familienvater. Toni muss jetzt mit den Konsequenzen leben, egal ob sportlich oder mit den sozialen Meinungen von Menschen vor allem in Deutschland.»
Dort wird die Kritik grösser, denn: Der Ausraster ist nicht der erste Fehltritt Rüdigers. Hier kommt die Skandal-Akte Rüdigers.
Kopf-ab-Geste und Trainingszoff
Im März schalten die Königlichen im Champions-League-Achtelfinal Stadtrivale Atlético aus. Rüdiger wird von Anhängern des Gegners beleidigt – auch rassistisch. Das verleitet ihn zu einer Kopf-ab-Geste in Richtung der Atlético-Fans.

Die Uefa sperrt ihn für ein Spiel und verpasst ihm eine Busse in Höhe von 40'000 Euro. Zudem ist Rüdiger für ein Jahr auf Bewährung und darf sich nichts leisten.
Vor dem Viertelfinal-Rückspiel gibt es dann Berichte über einen Trainingszoff bei Real Madrid. Aneinandergeraten sind Jude Bellingham – und Antonio Rüdiger.
Provokation gegen Real Sociedad
Im Februar schalten die Königlichen im spanischen Cup Real Sociedad aus. Nach dem Spiel soll Rüdiger in der Real-Kabine «Viva Athletic de Bilbao!» geschrien haben.
Hintergrund: Real Sociedad und Athletic Bilbao stammen beide aus dem Baskenland und sind grosse Rivalen. Rüdigers Satz ist also eine Provokation in Richtung des Teams aus San Sebastián.

Zuvor kommt es während des Spiels zu üblen Szenen. Sociedad-Fans wünschen Real-Verteidiger Raúl Asencio den Tod – das Spiel wird unterbrochen.
Geste auf Instagram
Grossen Wirbel um Rüdiger gibt es auch im Frühling 2024. Der muslimische Verteidiger postet ein Bild von sich in weissem Gewand, der Zeigefinger zeigt in Richtung Himmel. «Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen», schreibt er.
Der frühere «Bild»-Chefredakteur Julian Reichelt sieht beim Zeigefinger eine islamistische Geste der Terrororganisation IS.

Rüdiger reagiert, die «Bild» zitiert ihn wie folgt: «Bei der Geste, die ich verwendet habe, handelt es sich um den sogenannten Tauhid-Finger. Dieser gilt im Islam als Symbol der Einheit und Einzigartigkeit Gottes. Die Geste ist unter Muslimen auf der ganzen Welt verbreitet und wurde erst die letzten Tage auch vom Bundesinnenministerium wieder als unproblematisch eingeordnet.»
Der deutsche Nationalspieler sowie auch der DFB erstatten daraufhin Anzeige. Rüdiger sagt weiter: «Ich distanziere mich entschieden von jeglicher Art von Extremismus und den Islamismus-Vorwürfen. Gewalt und Terrorismus sind absolut inakzeptabel. Ich stehe für Frieden und Toleranz ein.»
Fan beschimpft
Im Juni 2023 beschimpft Rüdiger bei der Anreise zu Deutschlands Nati am Flughafen einen Fan. Dieser will vom Fussballer ein Autogramm. Rüdigers Verdacht. Der Fan will dieses dann online verkaufen.
Der DFB-Verteidiger sagt laut «Bild»: «Cooler Typ bist Du, ich hab voll Angst vor Dir.» Und dann: «Spasti, Spasti.»
Die Worte werden medial zum Thema, Rüdiger entschuldigt sich nach dem Vorfall: «Natürlich habe ich überreagiert, in die Richtung des Autogrammjägers Entschuldigung.»