Wegen einer vermeintlich problematischen Geste sorgte ein Bild von Real-Verteidiger Antonio Rüdiger für Schlagzeilen. Nun äussert sich der Deutsche dazu.
Antonio Rüdiger
Antonio Rüdiger (r.) im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein gehobener Zeigefinger sorgte – vor allem in Deutschland – für Wirbel.
  • Antonio Rüdiger habe eine IS-Geste gemacht, hiess es aus rechten Kreisen.
  • Jetzt spricht der deutsche Nationalspieler erstmals über das umstrittene Foto.
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«Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen», schrieb Antonio Rüdiger vor gut zwei Wochen auf Instagram. Dazu postete er ein Foto von sich im weissen Gewand auf einem Gebetsteppich, den Zeigefinger nach oben zeigend.

Es dauerte mehrere Tage, bis das Bild für negative Schlagzeilen sorgte. Allen voran der frühere «Bild»-Chefredakteur Julian Reichelt hetzte gegen den DFB-Verteidiger. Auf X schrieb er: «Für alle, die beim Islamisten-Gruss von Antonio Rüdiger keinen Islamisten-Gruss erkennen wollen: Der Verfassungsschutz nennt diese Geste den ‹IS-Finger› und wertet den Zeigefinger als klares Zeichen für Islamismus.»

Antonio Rüdiger
Dieses Foto von Antonio Rüdiger sorgte für Wirbel. - Instagram

Rüdiger zeigte Reichelt daraufhin wegen «Beleidigung bzw. Verleumdung, verhetzender Beleidigung sowie Volksverhetzung» an. Auch der DFB erstatte Anzeige.

«Bei der Geste, die ich verwendet habe, handelt es sich um den sogenannten Tauhid-Finger. Dieser gilt im Islam als Symbol der Einheit und Einzigartigkeit Gottes», erklärt Rüdiger gegenüber der «Bild».

«Lasse mich nicht als Islamist verunglimpfen»

Als gläubiger Muslim praktiziere er seinen Glauben, so der 31-Jährige. «Aber ich distanziere mich entschieden von jeglicher Art von Extremismus und den Islamismus-Vorwürfen. Gewalt und Terrorismus sind absolut inakzeptabel. Ich stehe für Frieden und Toleranz ein.»

Er wolle Spaltung und Radikalisierung keine Plattform geben und habe sich deshalb für ein klares Statement entschieden. Rüdiger weiter: «Gleichzeitig lasse ich mich nicht beleidigen und als Islamist verunglimpfen.» Er bedankt sich zudem beim Verband für die Unterstützung in dieser Angelegenheit.

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