In einer Pflichtmitteilung des BVB an die Börse bestätigt der Verein den Abgang von Jadon Sancho. Offenbar sind noch einige Details zu klären.
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Verabschiedet sich wohl bald aus dem Ruhrgebiet: Jadon Sancho. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Manchester United steht kurz vor der Verpflichtung von BVB-Star Jadon Sancho.
  • Für den Engländer steht eine Ablöse von rund 93 Millionen Franken im Raum.
  • Ein grosser Teil des Erlöses hilft dem Verein, das Corona-Loch zu füllen.

Sportlich ein Verlust, finanziell ein Segen. Jadon Sancho wechselt nach einem langem Transferpoker zu Manchester United und beschert dem BVB eine weitere üppige Einnahme. Doch wer soll den Ausnahmekönner ersetzen?

Formale Abwicklung beim BVB steht noch aus

Über die «grundsätzliche Einigung» des Wechsels von Jung-Star Jadon Sancho zum englischen Fussball-Rekordmeister Manchester United informierten beide Clubs am Mittwoch. Der englische Rekordmeister zahlt demnach «eine fixe Transferentschädigung in Höhe von 93 Millionen Franken». Das hiess es in der Pflichtmitteilung der Borussia an die Börse.

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Jadon Sancho im Einsatz für den BVB. - dpa

Die vertraglichen Details seien noch abzustimmen und zu dokumentieren. «Die formale Abwicklung des Transfers steht zudem unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Absolvierung aller gebotener medizinischer Tests und Untersuchungen, einem Abstimmungsprozedere mit dem vormaligen Club des Spielers sowie der ordnungs- und fristgemässen Abwicklung gemäss den Bestimmungen des FIFA Transfer Matching Systems (FIFA TMS)», hiess es weiter.

United schon länger mit Interesse an Jadon Sancho

Manchester United war bereits im vergangenen Sommer einer Verpflichtung von Jadon Sancho nahe. Der Club wollte aber damals die vom BVB geforderten 120 Millionen Euro nicht zahlen.

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Für Ousmane Dembélé überwies der FC Barcelona 135 Millionen Euro an den BVB. - dpa

Bisheriger Rekordtransfer war Ousmane Dembélé, für den der FC Barcelona insgesamt rund 135 Millionen Euro an den Revierclub gezahlt hatte. Dem Vernehmen nach muss der BVB jedoch 15 Prozent der Summe für Sancho an dessen ehemaligen Verein Manchester City abführen.

Der 21 Jahre alte englische Nationalspieler, der bei der EM bisher nur zu einem sechsminütigen Kurzeinsatz kam, erhält nach Medienberichten einen Fünfjahresvertrag bis Sommer 2026. Er war 2017 für etwa 7,5 Millionen Euro von Manchester City nach Dortmund gewechselt und hatte noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 in Dortmund.

BVB vor Suche eines Nachfolgers

Um den sportlichen Verlust auszugleichen, wird der Champions-League-Teilnehmer einen Teil des Transfererlöses in einen Nachfolger investieren. Als Kandidat wurde zuletzt der 19 Jahre alte Sancho-Landsmannn Noni Madueke vom niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven gehandelt.

Zudem hilft der Erlös für Sancho dem BVB, einen Verlust von 75 Millionen Euro auszugleichen, mit dem der Verein aufgrund der Corona-Pandemie rechnet.

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