Borussia Mönchengladbach – Lainer über Krebs: «Omlin kam zu Besuch»

Im Juli letzten Jahres erkrankte Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach an Lymphknotenkrebs. «Ich erinnere mich genau daran. Die Diagnose bekam ich unter der Dusche», sagt der Teamkollege der Nati-Stars Nico Elvedi und Jonas Omlin rückblickend.

«Ich war voller Euphorie, wollte unserem Trainer Gerardo Seoane unbedingt zeigen, dass ich gut drauf bin. Dass an mir kein Weg vorbeiführt.»

Deshalb sei die Diagnose natürlich «ein Schock» gewesen. «Die erste Woche danach war wirklich schlimm», gesteht Lainer in der «Sport Bild». Sofort habe er gedacht: «Das war es jetzt mit dem Fussball!»

Ziemlich schnell einmal sei ihm aber klar geworden, dass er sich da jetzt durchbeissen müsse. Es gebe keinen anderen Weg.

Mittlerweile ist der 31-jährige Österreicher geheilt. «Ich bin topfit, fühle mich gut», so Lainer. Sechs Antikörpergaben und vier Chemo-Blöcke liegen seit Juli 2023 hinter ihm. Der Moment, als er nach der vierten Chemo aus dem Spital gegangen ist, sei schon «prägend» gewesen.

Eine wichtige Stütze während der Heilung sei seine Familie gewesen. «Sohn Leo hat mich immer herausgefordert, er war voller Energie wie immer. Ich hatte also gar keine Zeit, gross über die Krankheit zu grübeln», sagt Lainer. «So ein krasses Ereignis schweisst die Familie noch enger zusammen.»

Aber auch Borussia Mönchengladbach und seinen Teamkollegen habe er viel zu verdanken. Lainer: «Ich hatte immer wieder Freunde zu Besuch: Hannes Wolf, Julian Weigl oder Jonas Omlin.»

Die Krebserkrankung habe seine Denkweise verändert. «Du hast mehr Wertschätzung für jeden Moment im Leben», so Lainer. «Man lernt, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Und es im Leben auch jederzeit unerwartet abwärtsgehen kann.»